Ich hasse die Sommerferien!

Erstmal: Wir haben heute aus der Not eine Tugend gemacht, haben meine Tochter schlafspazierend zum Bus gefahren, sind nach Mauren, haben beim Beck Mündle ein feines Laugenbrötli erstanden und sind dann ein bisschen am Weiherring verweilt. Zuhause angekommen, schliefen dann sogar beide Kinder bzw. der Grosse wollte freiwillig ins Bett, halleluja! 🙂
So, jetzt aber zum Thema. 🙂 Ab nächster Woche starten hier und wohl auch in der Schweiz die Schulsommerferien. Das betrifft uns eigentlich nicht die Bohne, uns Eltern von Kleinkindern. Dennoch leiden wir darunter. Warum? Weil alles zu hat! Alles!

Kleine Pausen

Wie Ihr ja wisst, ist meine Woche gut durchstrukturiert. Ich gehe 2x morgens ins Fitness, 1x zur Wiegestube und 2x sind frei. Am Montag Nachmittag schaute meine Tagesmutter auf den Grossen. Diese Termine, Zäsuren, kleine Pausen, waren für mich immer wichtig, um die Woche gut zu überstehen, weil ich ja fast gezwungen bin, meine Wohnung zu verlassen. Morgens wie nachmittags, weil mir die Kinder sonst nicht schlafen, es aber müssen, um guter Laune zu sein.

Naja, und mit den Terminen schlief das Baby dann eben im Auto und das Fitness ist ja selbsterklärend das einzige, an dem ich mal für ein Stündchen für mich was tun kann und habe ich die Tagesmutter, ist mein Sohn einen Nachmittag lang bestens beschäftigt (meist draussen) und ich kann dann in Ruhe einkaufen oder zur Kosmetik weil das mit dem Baby (noch) gut geht, zu dritt aber nicht.

Nun fällt alles aus und ich habe eine leere Woche vor mir bis mindestens Mitte August. Und nicht nur das, ich habe auch null Ausweichmöglichkeiten weil das Müze, die Stillgruppe, der Familientreff, einfach alle spontanen Rettungsanker, wenn man mal nicht weiss, was tun und wohin, Sommerpause haben. Geschlossen. Zu. Und jetzt?

Mütter haben nie Urlaub!

Naja, die Kolleginnen machen teils natürlich auch Urlaub oder sind nicht unbedingt jede Woche einmal für mich verfügbar. Ich fühle mich also gezwungen, die nächsten Wochen auf Spielplätzen zu verbringen, was mittlerweile ganz gut geht, auch alleine, nötigenfalls, dazwischen werde ich einkaufen um die Zeit totzuschlagen und wenn’s hart auf hart geht, muss ich dann wohl doch mal versuchen, ins Freibad zu gehen (Hilfe!!!).

Einzig die Kinderoase in Mauren, drum heisst sie wohl Oase, hat auch während der Ferien geöffnet. Ich werde mir die also bald mal ansehen, denn ich habe z.B. nächsten Montag Nachmittag noch einen Termin, den ich ausgemacht habe als ich noch nicht geschnallt habe, dass meine Tagesmutter nur noch bis gestern unseren Sohn nimmt. So.

Also ich weiss ja, dass alle Leute mal Ferien brauchen, aber Ihr lieben Betreuer und Anbieter von Kleinkinderbegegnungszentren und -kursen, Ihr arbeitet doch sowieso im Jobsharing! Ihr fährt ja doch nicht alle für 6 Wochen in den Urlaub, oder? Oder wie wäre es, wenn Ihr Studenten anheuert oder andere Sommerhilfskräfte, die während den Schulferien etwas verdienen möchten? Um Kaffee auszuschenken, ist ja kein Fachdiplom notwendig. Bitte, bitte, überlegt doch mal, dass wir Kleinkind-/Babymütter sonst den ganzen Tag lang nicht wissen, was tun. Denn wir haben nie Urlaub, auch nicht dann, wenn wir in Urlaub fahren…

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