Von PMS und so…

Unser Wochenende war, gelinde gesagt, durchzogen. Schuld daran war ich und den Grund bemerkte ich dann am Sonntag: der monatliche Besuch, etwas früher erwartet. Offenbar leide ich auf’s Alter hin plötzlich an einer schweren Form des PMS. Ich war froh, nun eine Erklärung für meine Grantigkeit zu haben, wenn auch keine Entschuldigung! 🙁Am Samstag Mittag fuhren wir wie üblich nach dem Einkaufen nach Hause. Grosser schläft während der kurzen Strecke in der Regel kaum ein, Maus schon. Nur fuhr mein Mann einen Tick zu schnell u/o nicht noch eine Ehrenrunde so dass sie zuhause noch wach war.

PMS = Ich stresse alle – wegen nichts

Stinksauer wollte ich beide in den KiWa verfrachten denn schlafen muss die Kleine mittags schon noch. Dabei vergass ich, dass sie ja spät aufgestanden war und es darum eigentlich nicht so wild ist, wenn sie nicht schläft. Sie tat es dann später im Bett, gemeinsam mit ihrem Bruder. Hat Seltenheitswert sowas und es dauerte. Aber: es klappte. Ich ärgerte mich also, dass ich die ganze Familie stresste. Wegen NICHTS, denn Grosser wäre bereitwillig im KiWa mitgefahren, Maus aber rebellierte aufs Gröbste. Mein Entscheid: NIE WIEDER werde ich am Wochenende eines meiner Kinder zum Mittagsschlaf zwingen. Lieber abwarten…

Am Sonntag Morgen war es mein Sohn, der meine Achillesferse traf indem er in aller Herrgottsfrühe aufstehen wollte und dies natürlich nicht allein. „Geh doch schon mal runter spielen“ funktioniert bei ihm leider (noch) nicht. Auch ist es dann natürlich oft so, dass die Maus ob des Getümmels auch erwacht und, obwohl sie den Schlaf noch brauchen könnte, natürlich mit runter will. Ein Morgenmuffel war ich ja seit eh und je und deshalb in übelster Verfassung. Ich motzte, zornte, tobte, weigerte mich. Danke, PMS! Nicht…

Ich verbreitete negative Stimmung

Nützte aber alles nichts, ich verbreitete also wieder einmal völlig grundlos negative Stimmung. Er kann ja nichts dafür, dass er wach wurde und zum Schlaf, wie erwähnt, soll man keinen zwingen! Am Frühstückstisch versuchte ich mich kleinlaut zu entschuldigen. Danach fuhr ich meinen Mann an weil er es wagte, in seinem Buch zu lesen während ich Wäsche erledigte, die Hallenbad-Tasche packte und Brote belegte. Dabei suchte der gute, und ebenfalls müde Mann einfach nur ein paar Minuten Entspannung.

Es tat mir dann wirklich leid, dass ich ihm das nicht gönnte und ihm vorhielt, die Kinder würden deshalb randalieren weil er nicht aktiv mit ihnen spielte. Guter Gott, der Mann krampft ja die ganze Woche, wir beide, also sollten wir uns das Leben nicht auch noch sonntags schwer machen. Auch das tat mir verdammt leid im Nachhinein.

Gefühlschaos durch Müdigkeit

Als wir nach Mittag nachhause gekommen waren, drehte unser Sohn mal wieder am Rad… Er war, aufgrund des frühen Aufstehens und dem Besuch im Hallenbad fürchterlich müde, hatte es aber nicht geschafft, im Auto einzuschlafen. Und wenn er müde ist, dann kann er sehr, sehr schwierig werden. Er will dann dies, jenes, gar nichts, oder doch oder eben so und dann gerade wieder überhaupt nicht… Kurzum: ein nervenaufreibendes Gefühlschaos! Wir Eltern müssen dann ziemlich fest die Zähne zusammen beissen. Weil es oder sagen wir er, auch uns angreift. Sehr sogar.

Es ist nicht persönlich, aber man kann es dummerweise so auffassen und dann ist man verloren. Ich flippte also ziemlich aus, heulte, wurde laut… Das Ganze endete zu viert im Bett, nachdem mein Sohn und ich es schafften, gemeinsam wieder zueinander in Beziehung zu treten, Gott sei Dank… Die Männer schliefen schnell ein, ich schlief auch kurz, die Maus nicht da sie schon geschlafen hatte. Grosser schlief rund 3(!) Stunden, war offenbar ob der Szene auch fix und fertig. Abends brauchte er wieder länger um ins Bett zu kommen bzw. er kam noch drei mal wieder runter aber war OK so…

Ich war hormon-technisch wieder geerdet

Heute dann Normalität, ein Morgen zuhause und die Kinder in gänzlich ungewohnter Harmonie, spielten stundenlang mit LEGO. Wow! Ich Mutterkuh war hormon-technisch wieder etwas geerdeter, schäme mich aber nach wie vor für mein wochenendliches Disaster. Hätte nicht sein müssen, hilft mir aber hoffentlich, es die nächsten Male besser zu machen!

Ansonsten waren wir alle mehr oder weniger am kränkeln. Husten, Schnupfen (fast alle), Erbrechen (Grosser), Kopfschmerzen (wir Eltern), Übelkeit (der Papa)… Ausserdem war ich mit Grossem auch endlich beim Arzt wegen des „Ekzems“ in der Ellenbeuge. Es handelt sich dabei offenbar um Mollusca contagiosum und wird nun mit der bewährten Augensalbe (bekamen wir auch schon für eine ganz andere Körperstelle verschrieben) behandelt. Sieht schon viel besser aus!

Ich bleibe gerne zuhause…

Heute genoss ich es, nicht zum MuKi zu müssen und einfach zuhause zu bleiben. Überhaupt bleibe ich derzeit sehr gerne einfach nur zuhause und verzichte halt auf Fitnesstraining oder Treffen mit Freundinnen. Erstens macht mich das Wetter nicht an, zweitens tut es den Kindern sehr gut und drittens habe ich keine Lust, eine bestimmte Sorte von Müttern/Familien zu sehen und treffe mich drum, wenn überhaupt, am liebsten privat und nicht im Mütterzentrum oder auf Spielplätzen. Es ist nicht so, dass ich mich nicht gerne wieder mit gewissen Mama-Freundinnen treffen würde. Aber ich lasse es ruhig angehen und will mir nicht auch noch dauernd vor Augen halten, was mich so schon stets belastet.
In diesem Sinne, auf eine gute Woche! Ich freue mich, dass wir morgen Nachmittag Zeit mit meinem Vater, dem geliebten Opa, verbringen dürfen…

0 comments
  1. Ohje, das sind Tage die keiner braucht, aber die leider auch dazu gehören. Kennen wir Mütter – glaube ich – alle, wenn wir ehrlich sind.

    Ganz liebe Grüße und eine gute Woche
    Andrea

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