Wir sind dann mal weg

Wir sind dann mal weg…

Unser letzter Urlaub liegt jetzt ein Jahr zurück und es wurde wirklich Zeit, dass der nächste kommt. 1 Jahr lang im Dauereinsatz – Tag und Nacht und so oft wie noch nie allein für die Kids verantwortlich, dazu ein selbstgewählter „Job“, der keine Grenzen hat, sprich permanent in den Alltag eindringt und den man nicht einfach mal einen Tag ruhen lassen kann, das ist kräftezehrend. Ähnlich sieht es beim Mann aus. Die Weiterbildung, das Schreiben der Master-Thesis und Unannehmlichkeiten sowie Unvorhergesehenes im Job haben ihn die letzten Monate massiv unter (Zeit-)Druck gesetzt. 1-2x die Woche nehme ich mir Sport-Auszeiten, während dieser er auf die Kids schauen musste (was aber auch gut ist, gerade das Mäuschen hat den Papa sonst zu kurz) und wenn er abends jeweils nach Hause kam, hat oft er noch etwas Leckeres auf den Grill gezaubert. Ich bin nämlich an einem Punkt, wo mir langsam die Kochideen ausgehen weil der Grosse mittlerweile so heikel ist, dass er auch Pizza verweigert, die noch einen Klecks Tomatensauce drauf hat. Sushi dagegen isst er – fragt nicht!

Einfach nur sein…

Nein, nein, wir schrammen nicht am Burnout vorbei, wir sind viel zu beschäftigt dafür und ich hoffe auch nicht, dass uns im Urlaub dann eins erwischt aber ich denke auch da sind wir dann beschäftigt, zumindest ich werde nonstop hinter dem Mäuschen her sein an Strand und Pool. Aber es ist OK, ich plane die Urlaubstage in Mallorca nämlich genau so. Beobachten, zusehen, etwas spielen und ansonsten einfach nur SEIN. Einfach nur da sein im Moment. Zuhause ist man ja immer irgendwie mit den Gedanken bei der Arbeit oder will dies oder jenes schnell erledigen am Smartphone. Ich will das Ding im Urlaub nur in der Hand haben wenn das Mäuschen schläft. Alles andere wäre sowieso zu gefährlich… oder, falls die Grossen sich in den Kinderclub gesellen sollten und mein Mann und ich uns abwechseln können mit der Betreuung der Kleinen, dann werde ich sicher mal Fotos knipsen und hochladen 😉 Also Ihr werdet in den sozialen Medien, zumindest auf Instagram sicher täglich ein Foto oder eine Story sehen und auf Facebook vermutlich auch regelmässig… aber auf dem Blog wird es dann die nächsten zwei Wochen über still sein… J Der grosse Bericht kommt dann nach unserem Urlaub wenn alle Wäscheberge abgearbeitet sind, die Post sortiert und alles wieder an seinem Platz ist. Ja, das nachhause Kommen ist fast stressiger als die Vorbereitungen vor der Abreise 😉

Abflug ab FDH um 0600

Montags fuhr ich noch nach Feldkirch um ein Paket abzugeben, ein Pickerl zu kaufen und vollzutanken. Denn am Samstag müssen wir in aller Herrgottsfrühe los da wir schon um 6 Uhr morgens in Friedrichshafen starten werden. Ja, ich finde das auch krass, aber es hilft nichts. Man kann die Flugzeiten nicht wirklich wählen bzw. wird alles einfach noch teurer wenn man zu humanen Zeiten abheben will. Nun ja, wir werden es überleben… 😛 Immerhin müssen wir nicht mitten in der Nacht 6h nach Italien karren. Also ich will das niemandem ankreiden, gell, ich bin nur froh, muss ich nicht, auch wenn wir summa summarum mit der Flugreise nicht viel weniger lang unterwegs sein werden. Dafür haben wir uns bei der Ankunft in Palma dieses Mal einen Privat-Transfer zum Hotel gegönnt/-bucht. Letztes Mal sind wir nämlich fast verzweifelt. Wir waren wirklich die allerhinterletzten im Reisebus, die im Hotel rausgeschmissen wurden. Die Maus war damals müde und kam dermassen an ihre Grenzen auf der langen Fahrt, dass sie sich im Hotel durch das extra für uns noch hergerichtete, improvisierte Sandwich-Abendessen durchschrie und auch im Zimmer eine ganze Weile brauchte, um in den Schlaf zu finden.

Wer früh anreist, hat noch was vom Tag?

Nicht, dass sich das um wiederholen würde, aber ich gehe auch für meine Nerven und mit mittlerweile 3 Kids, davon ja ein Mini, lieber auf Nummer sicher und zahle dafür auch drauf. So. Trotzdem werden mein Mann und ich hoffentlich nach Mittag noch etwas Schlaf finden, notfalls abwechslungsweise und es hängt auch davon ab, wann unser Zimmer bezugsfertig sein wird, denn in der Regel ist das nicht vor 14 Uhr der Fall, tja! 😛 Mein Mann pflegt ja immer zu sagen, wer früh anreist, hat noch was vom Tag. Das sagte er heuer aber nicht. Die Aussicht, früh morgens schon mit allen zum Flughafen zu müssen, fand er wohl wenig prickelnd 😀 Ich sehe es mal positiv, dass die Kids so die Reise hoffentlich (ja, bitte drückt uns mal feste die Daumen und grossen Zehen!) mehrheitlich verschlafen werden. Ich plane, abends schon ein Tragetuch auf den Reboarder zu legen, so dass ich das Mäuschen am Flughafen direkt schlummernd auf den Rücken binden kann bis zum Boarding 😛 Jeder Zollbeamte, der uns so nicht durch die Kontrolle lässt, wird mit Blicken getötet. Das wäre zumindest mal der Plan. Wie wir alle wissen, sind Pläne dazu da, um… na ihr wisst schon 😛

Bye, bye, Kindergarten, hallo Schule!

Auch für die Kinder ist die letzte Schulwoche jeweils Endspurt- und Aufräumwoche. Sie fugen dann einen halben Laster an Gebastel und Gemaltem sowie Schulheften nach Hause, für das wir wohl demnächst ausserhalb ein Lager mieten müssen, bringen zu klein gewordene oder sich fast in Einzelteile aufgelöste Finken heim, schmeissen den Schulthek in die Ecke, das Kindergartentäschli für’s nächste Kind in eine Kiste und sich selber vermutlich laut schnaufend auf das Sofa.

Für beide Kids endet ein bisschen ein Lebensabschnitt. Für die Maus weil sie in die Schule kommt nach den Ferien, für den Grossen weil er Lehrerin und Klassenzimmer wechselt. Sein Stundenplan wird indes nicht voller mit der 3. Klasse. Die Maus hat nun die Logopädie abgeschlossen und will Flöte spielen lernen. Auch das Ballett wird sie weiter besuchen, was nicht immer so klar war, da sie zwischendurch immer mal wieder aufhören wollte. Sonnige Nachmittage und Spielen mit anderen Kindern, wer will es ihr verübeln? Aber ich hoffe natürlich, dass sie sich nicht mehr um entscheidet. Das Bouldern werden auch beide weiterhin besuchen.

Resturlaub zuhause… ganz ohne Wecker schlafen

Ja, krass, wie schnell die Monate heuer wieder vergingen, ich bin innerlich noch gar nicht richtig bereit für den Urlaub, für die kinderbetreuungsfreien letzten beiden Ferienwochen im August schon mal gar nicht. Das muss der Mann nächstes Jahr anders regeln! In die Sportwoche wollten die Grossen nämlich nicht, leider… das einzig Gute an den Schulferien: ich muss keinen Wecker stellen und kann mit etwas Glück länger als bis 7 Uhr schlafen 😉 Und vielleicht liegt auch mal ein längerer Ausflug drin, sind wir doch nicht an einen Stundenplan gebunden. Und sollten die Kinder mal an einem regnerischen Tag das Mäuschen spielend beschäftigen, komme ich vielleicht auch zu etwas mehr Haushalt wie üblich oder zum Räumen der Kinderkleider. Die Mädchen haben nämlich vermutlich zig Teile in Schrank und Schubladen, die ihnen seit Längerem nicht mehr passen, das soll vor dem Herbst noch aussortiert werden. Spätestens dann braucht die Maus auch neue Sachen. Der Grosse ist da noch relativ gut bedient da er vor einer Weile mal sehr viele Kleider geerbt hat.

Aber eben, der Herbst, das ist auch immer doof: so toll es nach 5 Wochen Schulferien auch ist, wenn im August der normale Alltag wieder startet, so bedeutet das auch, dass es dann auch nur wieder ein Fingerschnipsen bis zum Winter ist – brrr, bäh!

Die Wandersaison einläuten?

Aber auch dies: im August wird mein Mann die vermaledeite Master Thesis endlich abgeben und wir werden wieder Familienwochenenden haben… wir sind das gar nicht mehr gewohnt… ich hoffe es artet nicht in grosse Streitigkeiten aus 😀 Nein, ehrlich… es wird uns entlasten aber wir werden uns auch wieder daran gewöhnen müssen 😉 Ich freue mich aber am allermeisten darauf, endlich die Wandersaison richtig einläuten zu können, auch wenn sie dann schon fast wieder vorbei ist. Das Wandern, die Aktivität und Bewegung mit den Kids am Wochenende habe ich sehr vermisst. Auch wenn die Kids manchmal ziemlich bocken… ich geniesse die Tragemomente doch sehr, aber alleine packe ich es nicht, uns zu motivieren, dazu braucht es schon auch den Papa. Naja, und solange ich das Mäuschen trage, muss natürlich auch jemand den Rucksack tragen, also allein deshalb… 😉 So viel zum Thema Ausreden… Nee, alleine mit den Kids bin ich wirklich nicht motiviert und bei dem Wetter war das auch OK, da sind die einfach zuhause in den Gummipool gehüpft… der war sicher die beste Investition heuer, denn er ersparte es mir bis jetzt, mich mit 100 anderen und viel Gepäck ins Freibad zu begeben… ich bin da echt kein Fan davon auch wenn ich in den zwei Kita-freien Wochen sicher mal gehen werde denn den ganzen Tag zuhause sitzen, das will ich dann auch nicht…

Bitte Daumen drücken…!

So, der Beitrag wurde mal wieder länger als geplant, falls Ihr es bis hierher geschafft habt, wünsche ich Euch eine wunderbare, erholsame, freudige und sonnige Sommer(ferien)zeit, lasst gerne einen Kommentar hier oder in den sozialen Medien, freue mich immer, von meinen Lesern zu lesen *g*

Eigentlich wollte ich mit diesem Beitrag einfach sagen, dass wir alle verdammt ferienreif sind und dass ich hoffe, dass unser Urlaub (auf der Insel wie auch dann zuhause) kein Reinfall wird, sondern superdupergut und sich das Mäuschen gut akklimatisieren wird. Das ist immer meine grösste Sorge. Bei den Grossen mittlerweile kaum mehr, die entwachsen langsam „diesem Alter“ und ich habe auch sehr bewusst etwas gemacht, was ich sonst in punkto Strandurlaub nie mache, nämlich ein Hotel gewählt, das wir, also insbesondere die Kids, schon kennen. Das schraubt nämlich den Unvorhergesehen- und Neu-Faktor schon mal ziemlich runter. Nächstes Jahr will ich dann wieder auf die griechischen Inseln. Aber jetzt machen wir erstmal den diesjährigen Urlaub bevor wir wieder Pläne schmieden 😉 In diesem Sinne: wir sind dann mal weg!