Ferienende – Fail! 3 Wochen im Herbst sind zu viel

Hach, wie klang es hier noch optimistisch als die Kinder sich nach Ferienbeginn so wohl fühlten, ganz ungebunden und ohne den straffen Zeitplan, den wir vorher morgens hatten… Ich habe schon gemerkt: 2 Wochen (Schul-)ferien sind schon ganz nett, die dritte war für den Eimer! Man merkte richtig, wie das Zufriedenheits-Level stetig sank. Grosser verfiel wieder in alte (Aggressions-)muster und verlor jegliche Lust am Spiel. Ich schätze mal, dass hier Langeweile aufkam, die er nur kurzfristig zu bekämpfen wusste… Kein ausdauerndes Spielen/Malen mehr wie vorher noch. Stattdessen öfter mal Geschwister-Gezanke, TV-Zeit-Einfordern und Dinge anstellen, die man nicht darf.

Mama hatte für nichts Zeit

Dazu doofes Wetter, die Nachbarskinder auch nicht draussen und eine obendrein unzufriedene Mama, der es an Zeit mangelte für alles… Für Haushalt, Putzen, Kochen und erst recht für anderes. Zwischendurch mal etwas Ordnung geschafft und v.a. damit beschäftigt, das Räumen des Kinderzimmers in meinem Elternhaus zu koordinieren. Das blockierte mich irgendwie die ganze Woche und ich habe das Gefühl ich habe 100 Dinge getan aber eigentlich doch NICHTS.

Ich hatte ständig eine Pendenzen-Liste im Kopf und entsprechend ständig Schädel-Brummen. Kein „Ich brauch ein Aspirin“-Gefühl, dumpf aber doch da… lästig. Und weil ich mich darob total mies fühlte, ganz allgemein, konnte ich auch die Kinder nicht geniessen. Weil ich immer dachte, ich muss noch dies und jenes und und und… Mir fehlte das schöne Wetter… Einfach raus sitzen und nix tun, ausser den Kindern zuschauen. Einmal waren wir auf dem Spielplatz, leider aber eher spät und drum auch hier zu wenig Zeit.

Der Grosse mag nicht im Hort bleiben

Räumungsklage...
Räumungsklage…

Und seit gestern ist dem Sohn nichts mehr recht. Er wollte weder bei der Nana bleiben noch im Hort. Ein Riiiesentheater. Bedürfnis-orientierte Mutter sagt sich: „Na gut, ich nehme ihn wieder mit, steht ja nix Grösseres an… Wird schon gehen…“ Die Nana (mit den alten Mustern im Kopf) nahm’s eher persönlich, also verteidigte ich das Ganze. Es war dann OK. Sie genoss die Zeit mit der Maus. Und weil ich heute auch spontan entschloss, dass es einfacher wäre, die 3-4 Personen im Elternhaus zu koordinieren, ohne dass ich die Kinder noch beaufsichtigen muss, fragte ich, ob noch Platz sei im Hort. Maus hat derzeit null Probleme damit, Grosser machte das selbe Theater wie gestern.

Ich dachte erst mal ich versuch’s, aber als ich nach 10min anrief und sie berichteten, dass er immer noch im Gang stünde, habe ich ihn geholt. 5min lang wollte er nicht zu mir und nicht dort bleiben, dann kam er mit. Vielleicht wär’s ja gegangen, und sicherlich hätte es ihm dann auch gepasst irgendwann, denn er versteht sich eigentlich gut mit den anderen Kindern und die machen auch tolle Sachen da… Aber… (und jetzt habe ich Angst:) Morgen Abend feiern mein Mann und ich bei einem feinen Znacht den Hochzeitstag nach (gestern, 5 Jahre 🙂 und vielleicht beginnen wir damit schon nachmittags…

Bei der Nana sollte es klappen…

Das heisst aber, dass der nun 2x rebellierende Sohn dann bei der Nana bleiben MUSS. Und ich habe echt Angst, dass uns ein erneutes Theater den Abend verdirbt oder gar ganz streicht. Das will ich nicht… Auf keinen Fall… jetzt könnte man sagen, dass ich selber schuld bin, wenn ich dem Sohn 2x hintereinander nachgebe bzw. überhaupt, dass es eine Schnapsidee war mit dem Hort heute… Aber Hort und Nana sind 2 verschiedene Paar Schuhe und nachdem die Kids heute morgen ja eher schwierig drauf waren, dachte ich, dass ihnen ein Tapetenwechsel gut tun würde… Naja, Super-Fail!

Ich kann nur hoffen, dass es bei der Nana dann klappt morgen. Und nächste Woche im Kindergarten. Denn vielleicht verhält er sich ja deshalb komisch, weil er weiss, dass er da ab Montag wieder hin muss… Viele Eltern berichteten mir schon, dass die Neo-Kindergärtner gut gestartet sind, aber nach den (zu langen) Herbstferien einen schlimmen Einbruch erlitten (Heulkrämpfe und so…). Nun, ich werde es sehen… Der Kindergarten ist Pflicht… Irgendwie werden wir da wohl durch müssen. Und bis jetzt tat es ihm ja ausserordentlich gut.

Freilernen wäre nichts für uns

Das ist der Grund, warum ich denke, dass es meinen Kindern gar nicht gut täte wenn sie freigeistig aufwachsen würden wie Herr Stern. Ich denke, dass in ihm schon sehr viel steckte, das in meinem Sohn nicht steckt. Keine Ahnung… Aber er lernte ja schon im Alter von 3 Jahren lesen. Die Thematik ist ja in aller Munde seit dem Film „Alphabet„. Spannend… aber… eben…
Ich hoffe nun, dass ich nächste Woche mal wieder eigene Projekte verfolgen kann… und mich entspanne… Dann geht das mit dem Geniessen der Kinder nämlich auch wieder besser…

Ach und nächstes Jahr, ich schwöre, sind wir mindestens während einer dieser drei Herbstferien-Wochen WEG! Wird heuer noch gebucht! Naja, erst mal mit dem Mann darüber reden… 😉

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