Playdate reloaded – Spieltreff forever

Ich habe vor Jahren, als mein Grosser noch klein war, schon öfter von unseren Playdates berichtet. Und will es heute gerne wieder mal tun, weil ich merke, dass hier so langsam eine neue Ära angebrochen ist. Heute, das Treffen fand mal wieder bei uns statt, habe ich mal so richtig realisiert, wie wenig wir Mamas noch eingreifen müssen und wie selbstständig und harmonisch die Kinder schon miteinander spielen. Wir sind tatsächlich an einem Punkt angelangt, an dem wir den Kaffee nicht mehr kalt trinken müssen und an dem wir alle dazu kommen, in Ruhe den Kuchen zu essen. Ja, wirklich!

Im Minutentakt aufspringen

Das wäre früher noch undenkbar gewesen, so bis vor, ja wann eigentlich? Es ergab sich so schleichend irgendwie. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie eine von uns (oder alle gleichzeitig) im Minutentakt vom Stuhl aufspringen musste um Streit zu schlichten, zu trösten, ein umgefallenes Wein(!)regal vor Schlimmerem zu bewahren (gell, Marion? 😉 Das werde ich nie vergessen!).

Mit dem Kind Windeln zu wechseln oder aufs Töpfchen zu gehen, zu stillen oder zum Schlafen zu bringen und und und. (Ich bin sicher, meinen Freundinnen fallen noch mehr Beispiele ein 😉 Nicht selten musste eine von uns recht lange mit Kind irgendwo verharren (z.B. A. mit ihrem Sohn im Badezimmer, als er noch die Waschmaschinen-Phase hatte – er liebte Waschmaschinen, ja, sowas gibts!). Draussen sowieso. Auf den Spielplätzen ist man ständig hintendran. 😉

Nun ja… Und heute beobachtete ich die Kinder immer wieder mit Erstaunen. Schlich mich noch 2, 3x hoch, wenn sie sich im Zimmer verbarrikadierten, nur um völlig entsetzt (ja fast enttäuscht 😉 festzustellen, dass sie dort ganz einträchtig Bücher guckten oder Pyjama-Party spielten. Ich konnte meinen Augen nicht trauen. Noch vor ein paar Monaten hätte ich im Minutentakt rauf eilen müssen weil irgendein Kind weinte, randalierte oder vor Gefahren bewahrt werden musste (so ein Krabbelkind z.B., aber das ist ja auch schon wieder Jahre her… 😉 Und jetzt das!

Die Kinder verstehen sich blendend

Die streiten kaum mehr! Die haben ganz von alleine den Dreh raus bekommen wie man gemeinsam spielen kann ohne sich die Köpfe einzuschlagen. Wirklich erstaunlich! Die haben sich heute zu sechst (Nachbarsjunge war auch hier) wieder bestens amüsiert. Und wir kamen gut zum Tratschen. JETZT dürft Ihr uns also Kaffee-Klatsch-Mütter nennen. 😉 Man merkt, dass die Grossen, v.a. seit dem Kindergartenstart, an Reife gewinnen. Schliesslich sind sie bald 5! 5, jesses! Wer hat an der Uhr gedreht?

Und trotz der Hektik und dem nerven-zehrenden Moment, welche die Playdates mit Krabbel-/Kleinkindern noch mit sich brachten, war der Mittwoch seit eh und je mein Highlight in der Woche – und bleibt es auch, umso mehr. Die Kinder haben sich mit ihren Spielkameraden nämlich immer besser amüsiert und unterhalten als alleine zuhause. Das bisschen Nerven-Aufreiberei war jeweils nix gegen die Nerven-Zerreissprobe, die man oft noch heute alleine zuhause mit den Kids hat.

Wir seelenverwandten Mütter

Kennengelernt in der PeKiP-Gruppe (Krabbelgruppe, nackt – wer unwissend, der google), haben wir vier uns zusammengerauft – partners in crime, Seelenverwandte, Unterstützer in der grössten Not. Teilten unser Leid über schlaflose Nächte, trotzende Goofen und verständnislose Ehemänner (seeehr selten, liebe Männer, nur gaaanz selten! ;), Beauty-Mankos und Arbeitsstress (auch weniger), Schwangerschaftskilos und Hausbau-Ghetto. Und so ist es bis heute geblieben.

Wir haben viele Stunden miteinander verbracht, einiges durchgemacht, uns auf die Schulter geklopft in schweren Zeiten, uns miteinander gefreut über jedes Lachen unserer Kinder, über jeden kleinen Fortschritt, über jedes selige Spiel, jeden Ausdruck vom „Sich-gerne-haben“, den sie manchmal zeigten. Immer weniger haben sie uns gebraucht. Sind immer weiter weg gerückt von unserem Schoss, haben unsere Hand losgelassen um fröhlich von dannen zu ziehen, abenteuerlustig, mutig und voller guter (und manchmal nicht so guter 😉 Ideen.

Sie werden so schnell gross

Wir treffen uns weiter, so viel steht fest. Irgendwann, wir wissen es, werden wir uns ohne Kinder treffen. Es wird ruhig sein. Und seltsam. Und wir werden nur aufstehen müssen um Kaffee zu machen. Und ich bin sicher, dass wir dann ganz viel über unsere Kinder reden werden um die Lücke auszufüllen. Aber soweit will ich gar nicht denken! Sie sind immer noch chaotisch unsere Treffen. Und es gibt Gott sei Dank immer noch ab und zu ein Kind, das weint oder dem Grenzen aufgezeigt werden müssen.

Und ich werde immer noch schmunzeln wenn die Kleinen für 2 Minuten an den Tisch sitzen um den Kuchen runter zu schlingen. Manchmal nur halb, um sofort wieder los zu rennen. Und ich mache nichts lieber als die Kleinen (ja nicht mehr so Kleinen) mit Wasser zu versorgen wenn sie Durst haben vor lauter Herumtoben. Ihr wisst ja alle, wie ich darunter leide, dass die Kids so schnell gross werden und gerne mal die Zeit anhalten würde. 😉 Und, ja, ich weiss, dass es so sein muss und dass es gut ist… Hrmpf…

Mädels, ich liebe Euch!

An dieser Stelle noch folgendes: Tanja, ich weiss nicht ob Du hier überhaupt noch mit liest (nachdem Du ja Deinen eigenen Blog seit Deinem Abschied sträflichst vernachlässigst. 😉 Aber falls ja: Du gehörst immer noch dazu, auch wenn Du 6h Autofahrt entfernt bist (das werden wir Dir nie verzeihen! – Spass! 😉 und ich bin sicher, dass, wenn Du je wieder in der Nähe bist und uns triffst, alles wieder so sein wird wie damals als wir uns zuletzt trafen. Ausser dass wir Deine Kinder wohl kaum wieder erkennen werden (die sind bestimmt riesig geworden! 😉

Und ich wär‘ verdammt gespannt, ob sie sich an T. erinnern würden (bestimmt! Den Namen kennen sie alle noch, wir sprechen schliesslich oft von Euch. 😉 Ja, das tun wir, wir sprechen immer wieder von Euch und wir wüssten gerne, wie’s Dir so ergeht im Norden! 😉 Du bist die erste im Kurs, die mir aufgefallen ist, dank Deiner grossflächigen Tätowierungen, hihi, aber warst mir auch sonst gleich sympathisch.

Aber anyway: Mädels, ich liebe Euch! Ihr seid mein Anker in jeder Woche und es gurkt mich wahnsinnig an wenn mal ein Mittwoch ausfällt. Und unsere Kids sind doch schon jetzt Freunde für’s Leben. Mal sehen ob das auch in 10 Jahren noch so ist! 😉 Alle gehen ihren Weg, klar… Aber wenn wir uns auch weiterhin regelmässig mit ihnen treffen, dann wär‘ das schon cool. Auch wenn die sich dann nur noch zum „gamen“ ins Zimmer zurückziehen oder so… 😉

Wir sehen uns, same time, different place, coffee and cake and lots of love! <3

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