Über peinliche Situationen mit Kindern in zufälliger Anwesenheit Bekannter…

Es ist schon ein Weilchen her, aber nicht vergessen. Ich habe ab und an mal überlegt, darüber zu bloggen. Oder nicht. Jetzt tu ich es doch. Weil’s sicher alle kennen. Peinliche Situationen mit Kindern, eh, haben wir alle mal. Der Klassiker im Supermarkt. Bekannt. Nicht weiter schlimm in der Regel weil einen eh keine Sau kennt. Man lässt die Situation geschehen, geht und gut. Dümmer ist es, wenn mal wieder alles eskaliert während Bekannte in der Nähe sind. Passiert leider auch mal. So wie mir. Immer wieder. Letztens mal beim Wochen-Einkauf in der Migros in Buchs. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, was los war, aber ich hatte beide Kinder in oder am Wagen und sie stritten, tobten oder warfen mit dem Inhalt des Einkaufwagens um sich. Vielleicht auch alles zusammen.

Keep calm and move on…

Ich tat, was ich immer tue in solchen Situationen: keep calm and move on. Aus Erfahrung weiss ich, dass hier weder Belehrungen noch Anschreien und auch sonst keine Erziehungs-Massnahmen irgendwas bewirken. Ich tat also so, als wär‘ nix. Und während die Kinder sich da so daneben benahmen sah ich an der Gemüse-Auslage einen alten Bekannten, was keine Seltenheit ist, denn ich bin nicht die einzige, die samstags den Wocheneinkauf in der Migros erledigt.

Wir grüssten uns, ich lief rot an und suchte rasch das Weite um nicht weiter aufzufallen. Wahrscheinlich kam ihm das seltsamer vor als die Meuterei im Wagen. Aber gut… In solchen Situationen wünsche ich mir ein Loch im Boden, wisst ihr Bescheid, ne?

Wenig später war ich mit den Kids ausnahmsweise im Café. Das mache ich eher selten und schon ganz selten allein und mit beiden Kindern. Die Kinder durften was Süsses plus Getränk, in dem Fall Sirup in kindgerecht kleinen Gläsern. Der war natürlich rasch alle. Maus war auch alle weil wir an dem Nachmittag schwimmen waren, was natürlich anstrengend ist. Ich traf auch hier einen Bekannten und versuchte ein paar Worte zu wechseln.

Ich ergriff die Flucht

Das ist per se schon schwierig, denn egal ob die Kinder die Person kennen oder nicht, sie wird, sofern sympathisch genug, in Beschlag genommen und in ein Gespräch verwickelt. In der Regel lassen sich die Personen, sofern sympathisch genug, auch darauf ein. Soweit so gut. Ich wollte aber auch Worte wechseln weil ich den ganzen Tag nicht mit einem vernünftigen Erwachsenen reden kann. Derweil entwickelte die Maus einen Tobsuchtsanfall erster Güte zwischen „ich will jetzt verdammt nochmal Sirup“ und „ihr seid alle doof„.

Das sagte sie nicht so, sie schrie sich vielmehr in ein gequältes „Gnäääääääääääääaaaaiiiiieeeeeee„. Und wessen Schuld ist es? Natürlich meine, weil ich, anstatt das Gespräch zu unterbrechen und neuen Sirup zu bestellen, untätig sitzen blieb. Stattdessen bot ich ihr mein Wasser an, was sie natürlich nicht wollte. Bevor sie es mir um die Ohren hauen konnte und nachdem der Lärmpegel im Café ein nicht mehr zu ignorierendes Hoch erreicht hatte, ergriff der Bekannte die Flucht. Ich versuchte, mit Schamesröte im Gesicht, zu zahlen und ergriff, das zornende Kind unter den Arm geklemmt, ebenfalls die Flucht.

Zwei Typen von Bekannten

Nun gibt es ja zwei Typen von Bekannten, die man treffen kann:

  • Typ A hat keine Kinder oder extrem pflegeleichte oder es ist schon gar nicht mehr wahr, dass er oder sie welche hatte. Nicht empfehlenswert. Der hat nämlich null Verständnis und wird die Bekanntschaft zu Dir neu überdenken nachdem er erlebt hat, was du für eine unfähige Glucke bist…
  • Typ B hat selber ein nervtötendes Pack an Kindern zuhause und lächelt dir milde und wissend zu, innerlich froh, sich gerade nicht mit einer solchen Situation abmühen zu müssen. Empfehlenswert, denn im besten Fall weiss er oder sie, wie er Deine Brut blitzschnell ablenken und Dich retten kann.

Wahrscheinlich gibt es auch verschiedenste Typen dazwischen – kinderlos oder auch nicht. Solche, die einfach mal demonstrativ wegschauen oder solche, die zu viel Superman gesehen haben und sofort mit Handlungsvorschlägen auf Dich zufliegen… Oder das alte Tantchen, das immer ein Bonbon in der Tasche hat, das sie den Kindern stecken kann.

Wie auch immer… ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Bekannten und Unbekannten nachträglich und präventiv entschuldigen, die mich in peinlichen Situationen mit meinen Nachwuchs erlebt haben oder werden… Keep calm! Jeder hat mal einen schlechten Tag… 😉

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