Und schon ist die erste Schulwoche um!

Wahnsinn, wie schnell die erste Schulwoche vorbei und damit die Rückkehr in den Alltag gemeistert ist. Und nun habe ich ein Kindergarten– und ein Schulkind zuhause und die beiden machen sich ganz gut, soweit man das nach einer Woche überhaupt sagen kann 😉
Der erste Tag, der gleichzeitig in Liechtenstein Staatsfeiertag war, lief noch ganz gemütlich. Um 8.35 Uhr startete die Maus, die wir en famille begleiteten. Sie tat, als hätte sie nie etwas anderes getan. Vom ersten Tag an schien es für sie eine Selbstverständlichkeit und sie meinte am Mittag auch gleich, dass sie gerne noch länger geblieben wäre. Kurzum: sie fühlt sich pudelwohl 🙂
Um 10 Uhr war dann Schulbeginn und das ist schon eine andere Welt. War der Kindergarten noch heimelig mit wenigen und kleinen Kindern, so war es auf dem Schulhof laut und voll und der Umstand, dass hier sechs Jahrgänge zusammen kommen und wohl jeder Jahrgang mehr als eine Klasse hat, liess die Atmosphäre schon recht jugendlich und wild wirken mit all den schon grösseren Schülern, die auch mal ein Schimpfwort durch die Gegend rufen und pöbeln. Und da soll mein armes, kleines, wohlbehütetes Kind hin!? Das geht ja total unter! Aber es half nichts und allein war er ja auch nicht…

Am ersten Tag wird schon geschrieben

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Schon am ersten Tag geht’s richtig los!

Wir Eltern durften uns also im Klassenzimmer versammeln während die Kinder ihre zugewiesenen Plätze einnahmen. Eine (noch sehr junge) Lehrerin und 20 Sechsjährige. Dann gab es eine Begrüssungsrunde im Sitzkreis damit die Kinder mal alle Namen hören denn kennen tun sie sich gegenseitig noch nicht alle. Danach ging es aber zu meiner grossen Überraschung bereits in medias res. Sprich: der Buchstabe A wurde vorgestellt, die Lehrerin verteilte Bleistifte mit so einem Gummidingens, das bei der richtigen Haltung helfen soll (kenne ich noch aus meiner Schulzeit ;), es wurden Hefte verteilt und dann sollten die Kinder auch schon üben, das grosse und kleine A zu schreiben. Als ich später meinem Sohn bei den Hausaufgaben half, wurde mir wieder klar, dass Schreiben lernen gar nicht so ein Klacks ist. Die Striche müssen ja in einer bestimmten Abfolge erfolgen, es wird z.B. oben begonnen und dann sollte das A auch noch oben und unten ungefähr auf der Linie beginnen und Enden, die vorgezeichnet ist. Ich kann mich null daran erinnern, wie das bei mir damals war. Aber ich kann nachvollziehen, dass der Grosse sich da einiges merken muss, was nicht so einfach ist für ihn… Da tut er mir doch gleich leid.

Aller Anfang ist schwer

Und so mussten auch keine zwei Tage vergehen bis er sagte, dass er die Schule nicht mag und anstrengend findet, dass er nicht kann, was die Lehrerin an Aufgaben gibt und dass er gar nicht spielen dürfe… Aber ich schätze mal, dass aller Anfang schwer ist und er sich schon noch mit der neuen Struktur anfreunden wird und bald auch das „System“ hinter den Buchstaben und Zahlen verstehen und sich damit leichter tun wird. Nun, ich hoffe es 😉 Am Montag haben wir dann einen Elternabend, bin schon mal gespannt… So ein wenig emotional war es schon, die Kinder beide loszulassen für ihre neue Aufgabe. So stolz man auch ist, Wehmut ist immer auch dabei. Die ersten Tage habe ich mich selbst „gechallenget“ weil es schier unmöglich war, beide Kinder heil und gleichzeitig an den jeweiligen Bestimmungsort zu begleiten und wieder abzuholen. Ich hetzte also auf dem Velo von A nach B und von B nach A und zurück 😀 Das tat mir aber an sich ganz gut, schon am frühen Morgen mit Bewegung an der frischen Luft. Nur der Hintern tat mir danach weh 😀 Dennoch gab ich es Mitte Woche wieder mehrheitlich auf. Die Maus kann am Morgen mit dem Nachbarskind laufen, so wie der Grosse vorher, nur am Mittag nicht immer weil der Bub da ab und an zum Mittagstisch muss. Dem Grossen habe ich erlaubt, mit dem Roller zur Schule zu fahren und eingebläut, bei der Ampel rüber zu gehen. Der Rest war eine grosse Portion Vertrauen und das Wissen, dass so viele andere Kinder gleichzeitig unterwegs sind, dass das schon funktionieren wird und ich ihn alleine machen lassen kann. Bin ihm noch einmal heimlich nach- und mittags entgegen gefahren und bis jetzt klappte es gut und er beschwerte sich auch nicht, alleine fahren zu müssen.

Noch im Ferienrhythmus…

Die Hausaufgaben sind zum Glück übersichtlich und gut zu meistern. Zudem bleibt noch genügend Freizeit und die Schulstunden werden ja auch unterbrochen von Musik, Werken, Turnen und Schwimmen. Der Dienstag ist leider ein recht strenger Tag, da der Unterricht bis 16.10 Uhr dauert und danach noch bis 17 Uhr eine Sportstunde ist, die freiwillig ist, für die ich den Grossen aber angemeldet habe (im Moment reicht mir das grad auch wieder an Freizeitprogramm, auch wenn ich ihn noch gerne irgendwo im Kampfsport sähe… :D) Nach diesem Tag war er wirklich sichtlich erschlagen und entsprechend maulig… es fehlt auch noch an Schlaf, der Ferienrhythmus mit spätem Zubettgehen ist natürlich noch nicht ganz umgestellt und morgens muss ich die beiden meist noch wecken (inklusive mir, ohne Wecker würde ich auch verschlafen :D). Dies führte auch bei mir dazu, dass ich am Mittwochnachmittag (auch noch mit Kopfschmerzen) auf die Couch legen musste und eine Weile schlief während die Kinder sich zum Glück gut beschäftigten. Dies war diese Woche kein Thema mehr. Die beiden haben das Malen entdeckt und verbringen aktuell viel Zeit mit Ausmalbildern oder auch anderen Spielen. Gestern war auch noch unser wöchentliches Playdate, es war also genug los.
Auch ich hatte tatsächlich die ganze Woche voll und die nächste wird es nicht anders sein. Trageberatungen, Termine bei Arzt und Chiropraktiker, Einkaufen und Haushalt… es war mir nicht eine Sekunde langweilig, im Gegenteil: es stapelt sich schon wieder einiges 😀 Im Prinzip ist es ja gut, wenn viel läuft, aber es ist ja schon Halbzeit und ich habe bis zu den Weihnachtsferien noch eine gefühlt unendlich lange Taskliste! Ich möchte (so ungefähr in dieser Reihenfolge)…

  • die Schränke der Kinder sortieren (zu klein gewordenes raus, Herbst- und Wintersachen organisieren und evtl. nachkaufen wenn was fehlt. und Herbst wird es noch so schnell!
  • Sobald wir das Geschlecht wissen, möchte ich die Kisten mit zu kleiner Kleidung aussortieren/verkaufen/verschenken… und alles so herrichten, dass ich Ende Dez dann schon die Babysachen waschen und parat machen kann.
  • Auch Schuhe, Mützen etc. bedürfen einer Aussortierung/eines Updates.
  • Es gibt auch abgesehen davon noch genügend Schränke und Räume im Haus, die mal durchsortiert werden müssen…
  • Auch bei meinen Kleidern möchte ich mal rigoros aussortieren und gegebenenfalls verkaufen. Letzteres ist der noch grössere Aufwand weil man Fotos machen muss und diese angeschrieben irgendwo einstellen, dann Nachrichten beantworten etc.
  • Putzen: vor dem Winter ein Fenster nach dem anderen und auch sonst sollte es etwas reinlicher werden als bisher 😀
  • Nähen, nähen, nähen. Für mich, die Kinder und das Baby 🙂
  • Auch liegen hier noch genügend Bücher rum, die ich noch lesen sollte und so 2-3x die Woche würde ich noch gerne ins Fitness/Yoga gehen. Neben all dem der Haushalt/Kochen und je nach Auftragslage natürlich auch noch die Arbeit. Tja… ich schätze, dass mir wirklich nicht langweilig wird 😀

Und heute noch nach einer erneuten Alptraumnacht (Schwangere träumen meist sehr viel sehr erschreckenden Mist) das, kurz vor Mittag:

Damit wünsche ich Euch ein schönes Wochenende! 🙂 Mein Mann und ich werden morgen den ersten Teil des Hypnobirthing-Kurses besuchen. Bin schon sehr gespannt 😉 So langsam wird es doch „fassbarer“… 🙂 

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