SSW28+1 – von Kinder-Terminkalendern, Sorgen und Herzmomenten

„Ihr Baby ist so schwer wie eine Kokosnuss“

28. Woche, Du meine Güte, die Zeit rennt wieder enorm! Nach unserem Hochzeitstags-Weekend, das wirklich gemütlich und entspannend war, landete mein Mann schnell wieder im Alltag (Stress auf Arbeit und Grippesymptome), während ich noch Zeit mit den Kindern hatte, die ja diese Woche noch schulfrei sind. 😉 Ich hatte mich sehr auf sie gefreut, aber natürlich brauchten sie ein wenig Zeit um anzukommen und verfielen auch schnell wieder in alte (Streit-)muster. Schlussendlich war ihnen zuhause einfach nur langweilig, aber das muss halt auch mal sein.

Volle Terminkalender bei Kindern?

Wir hatten dafür schon 2 Playdates, gestern eins draussen. Und ich musste nach nur rund 3h die Segel streichen weil ich dermassen durchgefroren war. Man denkt, es sei noch warm genug, aber die Sonne war weg und eine Winterjacke wäre angebrachter gewesen… Aber Hauptsache, die Kinder haben sich draussen bewegt und Freunde getroffen. Auch ich freute mich, zwei Freundinnen zu sehen, mit denen ich mich schon lange nicht mehr getroffen habe.

Die eine hat ein Haus gebaut, die andere sonst viel um die Ohren. Und da nun ja alle Kinder Schule und Hobbys haben (so musste gestern auch die eine Freundin zeitig wieder gehen weil ihre Tochter ins Tennis musste und der Sohn der anderen bald darauf auch weil das Fussballtraining wartete), wird es fast unmöglich, Zeit zu finden… Ich fühle mich dann immer kurz „anders“ weil ich meinen Kindern keine grosse Angebotspalette biete, ihnen vielleicht Chancen vorenthalte. Und dann aber finde ich wieder, dass unsere Woche auch nicht leer ist und ich keine Lust habe, noch mehr herumzufahren. Bzw. finde ich, dass auch die Kinder mal einfach nur zuhause sein sollen oder zumindest flexibel bleiben…

Kinder sollten frei spielen dürfen

Weil, entschliesst man sich für eine Tätigkeit, muss man sie in der Regel auch durchziehen und kann nicht nach Lust und Laune gehen, wenn es passt. Und so hat es mich fast ein wenig befremdet, wie die eine Kollegin Angebote von Singen über Englisch bis zu Tennis und Kickboxen prüfte oder schon besucht. Ich weiss, es ist gut gemeint, sie ist eine Mama, die, wie doch wir alle, nur das Beste für ihr Kind will. Aber ich frage mich dann trotzdem, wann das Kind einmal nur frei spielen kann?

Klar, Sport ist super, keine Frage, und musikalische Erziehung bestimmt auch. Das Kind wird davon zweifelsohne profitieren während meine Kinder in solchen Sachen eben „hintendrein“ sein werden. Aber früher gab es auch nicht so ein Überangebot. Und ich denke viele Mütter suchen diese Kurse heraus weil ein bestimmter Druck besteht, dass die Kinder sich möglichst viele „Skills“ aneignen um später in Beruf, Leben und Gesellschaft erfolgreich und beliebt zu sein…

Klar, die Kinder bekommen ab Schulalter auch mit über, was ihre Freunde tun und wollen dann sicher von sich aus auch mal das eine oder andere versuchen. Oder man merkt, dass das Kind unausgeglichen ist oder Stärkung braucht und da eignet sich Sport schon sehr gut (würde meinen Grossen ja auch gerne in den Kampfsport schicken, aber eben, er hat ja schon was. Schwimmen und Turnen, und mehr will ich ihm aktuell nicht aufbürden solange er nicht von sich aus den Wunsch dazu äussert…). Also: Hobbies und Sport: ja, auf jeden Fall, aber in Massen. Zwei Termine, finde ich, reichen völlig.

Kinder haben bereits genug Pflicht-Termine

Manager-Wochenpläne mit täglichen Verpflichtungen finde ich für Kinder, die ja mit Kiga und Schule (und zum Teil noch Hort) eh schon sehr eingespannt sind, einfach „too much“. Aber ich verstehe die Verlockung schon: Sport ist gut, Musik wäre aber auch toll und dann noch eine Fremdsprache… Aber alles geht nicht. Meiner Meinung nach… Ist ja bei Erwachsenen nicht anders. Arbeiten bis 18 Uhr und dann noch täglich Sport, Hobby oder Verabredungen – da bleibt keine Zeit, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen und es ist kein Wunder, dass Wellness-(Kurz-)Urlaube seit Jahren boomen. 😉

Entschuldigt, jetzt bin ich total abgeschweift. Auf jeden Fall sind die Kinder gestern ungewohnt früh schlafen gegangen. Ich blieb zuhause, mein Mann hatte noch zu tun und war müde und ich zwang mich dann zeitig ins Bett. Die Kinder schlafen seit ihrer Rückkehr bei uns, Platz haben wir ja nun genug. 😉 Mal sehen, wie es wird, wenn die Schule wieder beginnt. Heute Nachmittag habe ich mit den Kids noch die „Kinderbaustelle“ besucht, so eine auf die Herbstferien begrenzte, temporäre Einrichtung, wo die Kinder draussen aus Bauschutt allerhand Sachen bauen und zusammenzimmern durften. Dem Grossen gefiel’s und dank Sonne war es auch nicht zu kalt heute. 😉

Sorgen in alle Richtungen…

Bauch-technisch nicht viel Neues, ich werde immer wieder nach dem Geschlecht gefragt (auch von Leuten, denen ich schon gefühlt 5x gesagt habe, dass ich nicht reingucken kann und vor Nov nix weiss…), ist für mich selber auch eine Geduldsprobe, aber nun ja…

28. Schwangerschaftswoche Bauch Seele: eigentlich recht ausgeglichen, bis auf wenige Panikattacken und Sorgen in alle Richtungen. Es schwankt also…
Untersuchungen/Arztbesuche: Am Montag kommt die Hebamme (und, nein, die kann auch nicht reingucken :D)
Körper: Soweit, so gut. Es begann wieder, ab und an zu ziehen, v.a. bei Spaziergängen, Sport und so. Aber ist klar, muss ja noch wachsen und sich dehnen, alles. 😉
Errungenschaften: Nachschub von der Windelmanufaktur und ein Babyphone von Philips kamen diese Woche hier an. 🙂

Über das Baby sprechen…

Geht gar nicht: Sodbrennen (zum Glück bisher noch nicht so extrem, dass ich was nehmen musste), harter Bauch, v.a. nach dem Essen (Platzmangel!?) und nach Bewegung.
Geht gut: Gespräche mit den Kindern. Gestern Abend war es ausnahmsweise mal der Grosse, der zu mir kam und dann begann, über den Bauch zu sprechen, ihn zu streicheln und nach dem Baby zu fragen. Eine ganze Weile machte er das gestern Abend, da geht einem wirklich das Herz auf!

Ich achte wirklich darauf, meine Umstände nie ins Zentrum zu stellen oder selber gross darüber zu sprechen. Umso mehr freut mich dann, wenn die Kinder von sich aus Interesse zeigen und dann auch noch so liebevoll sind und sich auf das Baby freuen. Da bade ich geradewegs in Mutterliebe und hoffe inständigst, wirklich inständigst, dass alles gut gehen möge und das Baby gesund auf die Welt kommt.

Warmes Essen ist ein Muss

Ich weiss, dass das nicht selbstverständlich ist und ich habe dieses mal ein ungemein ruhiges Bauchbaby, das sich nur selten und kurz am Tag meldet während meine grösseren beiden oft und viel gestrampelt haben, v.a. wenn ich abends ins Bett ging… Also: Daumen drücken, dass das nichts zu bedeuten hat und das Baby einfach sehr viel schläft und dies dann auch nach der Geburt noch tut. 😀
Must have: Suppe! Hätte am liebsten täglich welche, wärmt von innen. Allgemein muss das Essen bei mir im Moment möglichst warm sein. 😀 Kenne ich gar nicht von den anderen Schwangerschaften. Da fror ich nie, im Gegenteil…

Weiterlesen – SSW-Updates

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert