Die Leiden einer jungen Mutter

Mein Sohn war zum ersten mal so richtig, richtig krank. Zwei Nächte lang stand ich total neben mir. Der kleine Wurm litt wie verrückt, konnte einfach nicht schlafen, obwohl er todmüde war, wollte nicht liegen, bekam fast keine Luft, war unruhig, schwitzig und furchtbar geplagt. Was macht man da als Eltern mit! Mitleid, Schlaflosigkeit, selber am kränkeln, total übermüdet, überfordert und hilflos, weil man nicht weiss, wie man dem Kleinen helfen kann.

Wenn Engel reisen

Als Frau hat man ja aus Prinzip immer mindestens zehn Minuten länger bis man aus dem Haus kann. Das Make-up ging schief, das Outfit enttäuscht – also rasch umziehen, bloss was!? – die Tasche muss gewechselt werden. Schliesslich kramt man seine 7 Sachen zusammen, braucht noch 30 Sekunden um die passende Jacke zu finden und los. Ganz anders nun mit Baby.

Wann bist Du bereit für Baby Nummer 2?

Ich wollte immer 3 Kinder. Erstens, weil ich kein Einzelkind wollte und zweitens, weil ich gerade Zahlen nicht mag. Und 5, obwohl meine Lieblingszahl, sind dann doch etwas viel für meinen Körper, denke ich mir. 😉 Aber, wer weiss? Spass beiseite. Nach den ersten Wochen mit unserem Baby dachte ich: OK, dann eben nur eins. Besser als keins. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie es funktionieren sollte, noch so ein Kind zu versorgen.

Zwischen Instinkt und Gesellschaft

Hach, was hätte ich alles anders gemacht, hätte ich während meiner Schwangerschaft nicht zehn Bücher gleichzeitig über, eben, die Schwangerschaft (plus Geburt) gelesen, sondern auch Bücher über das viel wichtigere, nämlich die Zeit danach, die Zeit mit Kind. Eingelullt in die rosaroten Schwangerschafts-Hormone wäre mir nämlich nie der Gedanke gekommen, dass ein Kind auch so etwas wie Probleme mit sich bringen könnte und wer mich davor warnen wollte, dem glaubte ich schlicht nicht.

Grenzenlose Einsamkeit

Kennt Ihr diese Tage, an denen man nur noch heulen will? Weil man den ganzen Tag auf sich allein gestellt ist? Die Eltern nicht da oder keine Zeit haben? Der Bruder genausowenig. Und dann auch noch der Mann sagt, dass es heute Abend sehr spät wird. Und dann ist da dieses kleine Würmchen, dass ganz perplex schaut, wenn die Tränen kullern. Und man will und sollte doch für es da sein. Und will doch aber einfach nur weinen im stillen Kämmerchen.

Haus am See

Nicht direkt ein Haus am See, dafür ein Beizli mit Terrasse und da war ich heute zusammen mit meinem Sohnemann, seiner Freundin und deren Mutter (wir haben im Abstand von 5 Tagen unser erstes Kind bekommen). Vorher Spazieren in den Buchser Bergen (oder so ähnlich) und das beim zauberhaft strahlendsten Oktoberwetter. Da konnte ich so richtig viel Sonnenstrahlen tanken. Mitte Oktober und barfuss in den Schuhen mit 3/4-Hosen und Sonnenbrille, was gibt es Schöneres? Dazu dann einen Latte Macchiato mit Vanille und ein Vermicelles (sogar mit Rahm, das hab‘ ich mir gegönnt, wie sündig! 😉 Wer so ins Wochenende starten kann, muss happy sein. Solche Tage sind einfach unbezahlbar!

24h-Mama

Was treibt eigentlich eine junge Mama den ganzen Tag? Ja, ich habe vorher auch gedacht, Mütter führten ein Schoggileben, gehen morgens auf den Spielplatz, kochen dann ein bisschen, machen Pilates und treffen sich mit ihren Freundinnen zum Latte Macchiato mit Caramel-Geschmack. Das kommt sicher hin. Aber dazwischen steht sehr viel mehr, das einen auf Trab hält. Bei mir beginnt der Tag meist sehr früh.