Bevor wir in den Urlaub fuhren, hatten wir Besuch von Fotografin Daniela Huber, die mit uns eine dokumentarische Familienreportage umsetzen wollte. Ich habe mich sehr über diese Idee gefreut. Obwohl ich ursprünglich eine andere Location geplant hatte, sind wunderbare Bilder von uns entstanden. Die schönsten möchte ich Euch hier zeigen. Plus: Tipps von ihr, wie ihr selber gute Fotos von Euren Kindern macht.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Wir lieben es ja, draussen zu sein. Am liebsten irgendwo in der Natur. Ich sagte Daniela Huber also, dass wir zum Rhein fahren wollen. Nun, das Wetter hatte an diesem Tag andere Pläne. Und so entschieden wir uns dafür, nach Vaduz zu gehen, wo wie uns bei erneutem Regen schnell irgendwo unters Dach zurückziehen können.
Die Kinder werden nicht gern fotografiert
Auf dem Marktplatz neben dem Rathaus gibt es nämlich seit kurzem einen grossen Sandplatz – mit Spielzeug, Liegesesseln etc. Ich wusste ja: meine Kinder werden nicht gerne fotografiert. Also wenn wir schon nicht durch die Gegend streunern können, müssen sie anderweitig beschäftigt sein, damit Daniela aus sicherer Distanz knipsen konnte. Zudem konnte ich so mit der Aussicht auf ein Glacé von der Eisdiele punkten. So würden wir unsere Zeit schon rum bringen…
Daniela Huber kommt auch gerne nach Hause, aber ich fand unser Zuhause mässig fotogen und mein Mann wollte nicht mit auf die Bilder… Es gab dann trotzdem noch einige bei uns daheim. Denn, wie erwartet, goss es plötzlich wie aus Kübeln. Die Kinder hatten ihren Spass im Regen, immerhin. Und mein Grosser freute sich zuhause darüber, jemand Neuem seine Lego-Welt zeigen und erklären zu dürfen! 😀
Fotografieren aus der Distanz…
Eigentlich habe ich nicht damit gerechnet, dass mein Grosser mitkommen will, aber er überraschte mich damit, dass er auch ins Auto stieg. Daniela hatte aber auch gleich einen guten Draht zu den Kindern und musste sich gar nicht so „verstecken“, um Fotos zu machen. Ich stellte mir ja vor, dass sie in grosser Distanz mit Teleobjektiv im Gebüsch sitzt. Aber so wäre es ja zuhause auch nicht gewesen. 😀
Trotzdem hielt sie sich natürlich zurück. Weder gab sie Anweisungen, noch sprach sie mit uns während sie die Fotos machen. Das war auch für mich angenehm. Denn ich stehe auch nicht so gerne vor der Linse wenn ich nicht selber von mir Fotos machen kann. 😀 Sie sagte auch selber, dass die Kinder nicht posieren und in die Kamera schauen müssen, denn es gehe ihr wirklich darum, authentische Bilder zu machen. Momentaufnahmen aus dem Alltag. Nichts gestelltes.
Schwarz-weiss als Stilelement
Das ist ihr auf jeden Fall gelungen. Mir gefällt die Stimmung auf den Fotos sehr und ich mag es auch wie sie zwischen durch schwarz-weiss als Stilelement gewählt hat. Obwohl ich doch alles ein wenig inszeniert bzw. geplant habe, finde ich, dass die Familienreportage nicht so wirkt. Aber sagt Ihr es mir! 😀 Und wer Interesse hat, so etwas von sich machen zu lassen, der darf sich gerne bei Daniela Huber melden.
Solche Fotos sind auf jeden Fall etwas Besonderes, denn wann hat man schon schöne, nicht gestellte Aufnahmen von sich und den Kindern, die den Alltag zeigen, so wie man ihn eben gerade lebt?
Zum Schluss möchte ich Euch gerne noch ein paar Tipps von Daniela Huber mit auf den Weg geben! Denn es sind ja vor allem wir Eltern, die, meist mit dem Handy, versuchen, schöne Momente für das Familienalbum festzuhalten…
Kinder fotografieren – so klappt es!
- Gehe auf Augenhöhe. Fotografiere dein Kind nicht von oben herab, sondern geh‘ in die Hocke.
- Möchtest du ein ungestelltes und authentisches Foto deines Kindes? Dann fotografiere dein Kind, wenn es zb. total beschäftigt ist mit seinem Lieblings-Spielzeug. Beobachte und warte ab auf den perfekten Moment.
- Achte auf das Licht: Das Licht trägt sehr viel zu einem guten Foto bei. Das beste Licht hast du kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang. Meide das Fotografieren an praller, hochstehender Sonne. In dieser Zeit suchst du dir am besten ein Schatten-Plätzchen. In Innenräumen hast du meist tolles Licht, wenn du mit dem Rücken zum Fenster stehst.
- Sag deinem Kind nie, dass es lachen soll. Denn dies führt nur zu einem künstlichen Lachen. Bring es lieber auf eine andere Weise zum Lachen, z.B. indem du etwas Lustiges machst oder einen Witz erzählst.
- Getrau dich auch Bilder zu machen, wenn dein Kind andere Emotionen zeigt, z.B. traurig, gelangweilt oder nachdenklich ist.
Die Tipps von Daniela kann ich nur unterschreiben. Ich selber achte auch oft auf den Hintergrund und nutze fast ausschliesslich den Porträt-Modus am iPhone bzw. öffne die Blende damit der Hintergrund unscharf wird. Am liebsten fotografiere ich draussen weil da einfach mehr Licht zur Verfügung steht… Ich bearbeite aber auch die meisten Bilder, allerdings nicht so professionell wie Daniela, da ich am Desktop weder Photoshop noch Lightroom besitze. Möchtet Ihr die Liste noch ergänzen? Was sind Eure Tipps?
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an Daniela, dass Sie sich die Zeit genommen und uns begleitet hat.
Weitere Fotoshootings von uns
- Still- und Trage-Shooting mit Svetlana Keller
- Schwangerschafts-Fotoshooting mit Melanie von Sweetsunshine