Steinbock-Spielplatz Languard

Unser Kurzurlaub als Familie in Pontresina

Huhu, wir sind zurück aus unserem Kurzurlaub im Engadin. Wir durften für drei Tage lang dieses wunderschöne Fleckchen der Schweiz als Familie für Euch entdecken und im eleganten und altehrwürdigen Grandhotel Kronenhof in Pontresina übernachten.

Gross war die Freude, dass wir im Rahmen der Schweiz Tourismus-Kampagne „Familien testen für Familien“ ausgewählt wurden, einen Beitrag zu leisten. Das Reiseziel: Pontresina im Engadin im Nachbar-Kanton Graubünden. Bis auf einen Besuch der Bob-Bahn in St. Moritz war ich noch nie im Engadin. Und auch mein Mann kannte nur die Pässe von diversen Velo- und Motorradtouren. Wir waren also sehr gespannt, was das Engadin für Familien bereithält. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Der Bergpass: Ein kleiner Vorgeschmack 

Bereits die Anfahrt über den Albula war eindrücklich. Bald erreichten wir die Baumgrenze und fanden uns zwischen Schneefeldern und Geröll. Ein Vorgeschmack auf das, was die Bergwelt uns noch bieten würde in den nächsten zwei Tagen. Nach einem kurzen Stopp (die Kurven behagten dem Mäuschen nicht) ging es direkt zum Grandhotel Kronenhof in Pontresina mit einem wirklich vornehmen Empfang. Wir durften gleich unser gemütliches Zimmer beziehen und erhielten dann noch eine Führung durchs Hotel inklusive ein wenig Geschichte. Das Hotel existiert nämlich bereits seit 1848. Es ist denkmalgeschützt und ein mehrfach ausgezeichnetes architektonisches Meisterwerk.

Vieles ist noch genau wie früher. Wir durften uns ein altes Stübli ansehen, in dem noch Holz-Skier und Bambus-Stöcke aus vergangenen Tagen standen, auch die hauseigene Kegelbahn roch nach vergangenen Jahrhunderten. Wir trafen auf viele, ältere Gäste, von denen wir vermuten, dass es sich um Stammgäste handelt, die seit Jahren regelmässig hierher kommen und in Erinnerungen schwelgen. Aber wir trafen auch auf junge Familien.

Pontresina, das Steinbock-Paradies

Nach der Führung wollten wir natürlich bereits auf Erkundungstour im Steinbock-Paradies Pontresina und fuhren mit dem Sessellift auf die Alp Languard um ein verspätetes und sehr leckeres Mittagessen einzunehmen. Auf der Alp konnten sich die Kinder die Füsse auf dem Spielplatz vertreten. Und ich mich von der Sessellift-Fahrt erholen. Die Sessel schweben nämlich sehr hoch über dem Boden, das ist nur etwas für Schwindelfreie! 😉

Der Wanderpfad hinüber zu Muottas Muragl war noch geschlossen, also fuhren wir wieder ins Tal und liefen noch den Steinbock Panoramaweg mit vielen Rätseln, auf denen die Kinder mehr über Steinböcke erfuhren. In einem ausgetrockneten Bachbeet weit oben entdeckten wir dann tatsächlich einen einsamen Gesellen, der sich von uns nicht beeindrucken liess. Nur zum Fotografieren war der Steinbock zu weit weg.

Ein klein wenig Wellness…

Zurück im Hotel schlüpften wir in unsere Badesachen und –mäntel und genossen die Erholung im hoteleigenen Indoor-Pool. Das Mäuschen vergnügte sich dann noch im Kleinkind-Badebereich und wir schauten uns noch kurz den Wellnessbereich an, der wirklich sehr toll aussieht. Zu gerne hätte ich mich hier noch eine Stunde verweilt, aber mit den Kindern ging das natürlich nicht.

Unser Abendessen nahmen wir dann ganz ungezwungen im Lounge-Bereich hinter der Reception ein bevor wir früh und gut einschliefen.

Ausflug zum Morteratsch Gletscher

Auch am Tag darauf wollten wir nach einem ergiebigen Frühstück Grosses erleben. Geplant war ein Ausflug zum Morteratsch-Gletscher. Ich hatte noch nie live einen Gletscher gesehen. Dummerweise regnete es seit dem vergangenen Abend in Strömen. Unsere Kinder, oder wohl besser wir, hatten es versäumt, Kapuzen-Jacken einzupacken und unsere Mittlere hatte nur Sandalen(!) dabei! Merke: auch wenn die Kids schon selbstständig sind: Gepäck überprüfen! 😀

Der Portier war aber so zuvorkommend, uns Hotel-Schirme auszuleihen. Diese nahmen wir dankend an. Ich gehöre ja, unabhängig von unserem Auftrag, zum Team „Aufgeben gibt es nicht“ und so liefen wir tapfer eine gute Stunde lang im strömenden Regen voran. Weil sich das Mäuschen auf dem Rücken unter der Tragejacke nicht wohl fühlte, musste ich sie bald vor den Bauch nehmen. Dort schlief sie bald ein. Aber rund 12-15kg vorne tragen, das ist nicht unbedingt angenehm auf Dauer.

Bäche, Geröll, Gestrüpp und Alpenrosen

Alpenrose Nichtsdestotrotz lohnten sich die nassen Füsse und das schwere Gewicht, denn der Weg war sehr eindrücklich. Sogar Kletterer trotzten dem Wetter und bogen Richtung Felsen ab. Immer wieder passierten wir grosse Findlinge, sahen Alpenrosen, die in schönem pink aus dem Mix aus Bächen, Geröll und Gestrüpp hervor stachen. Bald tauchte der Gletscher in der Ferne prachtvoll hervor. Nur die Kinder machten schlapp, so dass wir vor dem Ziel umkehrten und ums im Restaurant Morteratsch mit einem feinen Zmittag aufwärmten.

Ich konnte mir gut vorstellen, dass bei schönem Wetter hier noch mehr los sein würde, denn das Tal hier ist ein einziger, grosser Naturspielplatz! Ich bin sicher, dass sich hier die Kinder stundenlang beschäftigt hätten. Eindrücklich ist es auch, auf den Tafeln zu entdecken, wie weit der Gletscher im Laufe der Jahre zurückging. Man kann es sich kaum vorstellen und wo, wenn nicht hier, wird die Klimaerwärmung mehr als deutlich und lässt uns nachdenklich zurück. Wird der Gletscher eines Tages womöglich ganz verschwinden?

Aufwärmen im Erlebnisbad in Pontresina

Vorbei am tosenden Sturzbach, der Unmengen an Wasser aus dem Tal transportiert, liefen wir zurück zum Auto und beschlossen, uns im Bellavita Erlebnisbad und Spa in Pontresina weiter aufzuwärmen. Das Bad ist zwar nicht besonders gross, aber es hat einen schön gestalteten Kleinkindbereich und ein tolles Aussenbad mit Sprudelliegen und mehr. Regnete es uns anfangs noch auf den Kopf, zeigte sich bald darauf die Sonne und wir ärgerten uns ein wenig, dass wir dem Wetterbericht Glauben schenkten, es würde erst gegen Abend schlecht werden.

Aber die Kinder genossen den Badeplausch und es wurde keiner krank! 😀 Zurück im Hotel wollten die Grossen den Kinderclub besuchen. Dort mussten wir sowieso ihr Abendessen vorbestellen, denn uns wurde angeboten, heute die Kinder mit der Nanny des Clubs gemeinsam essen zu lassen damit wir das fünfgängige Galadiner im Grand Restaurant zu zweit geniessen konnten.

Dinner für zwei – Elternzeit

Die Kinder, auch unsere Jüngste, fühlten sich erstaunlich wohl im Kinderclub und wir konnten das Dinner wirklich in vollen Zügen geniessen – toll! Wir erhielten sogar noch Komplimente für unsere Jungmannschaft, das war Balsam für unsere oft geschundene Elternseele! 😀 Auch dieser Abend ging mit einem baldigen Schlaf zu Ende.

Am nächsten Tag hiess es leider bereits Koffer packen, aber natürlich nicht ohne einen weiteren Ausflug bevor es nach Hause ging. Immerhin zeigte sich das Wetter heute wieder von seiner besten Seite. Nachdem der startende Ferrari eines anderen Gastes unsere Kids ins Staunen versetzte, standen gleich zwei Panoramen auf unserem Plan: Diavolezza (2978 müM) und Muottas Muragl (2453 müM). Beide sehr unterschiedlich aber gleichwegs beeindruckend. Eine Hochseilbahn führte uns auf den ersten Aussichtspunkt, eine Standseilbahn auf den zweiten. Allein der Transport war also ein Erlebnis für sich.

Engadin: auch im Sommer Schnee und Eis 

Schon von der Gondel aus hatten wir einen tollen Rundumblick auf das unter uns liegende Alpengebiet. Wir entdeckten auch tatsächlich Skifahrer! Denn hier lagen noch Schnee und Eis zuhauf… Oben angekommen ärgerte es mich dann, keine Sonnenbrille mitgenommen zu haben. An den blendenden Schnee dachte ich nämlich gar nicht. Das Mäuschen war das Gehen im Schnee gar nicht mehr geheuer, ich setzte sie dann auf eine Bank mit Decke. Die Grossen hatten derweil Freude daran, eine Gruppe von (Ski?)tourern durch das Fernrohr zu beobachten.

Ich muss zugeben, mich hätte es auch gereizt, durch den Schnee zu wandern. Wer weiss, vielleicht mache ich das ja mal? 😉 Wieder unten angekommen, fuhren wir die kurze Distanz weiter zur Talstation in Punt Muragl und bestiegen die Standseilbahn. Über 2 km weit fährt die Bahn in einem teils irrsinnig steilen Winkel den Berg hoch und auch hier atmet man die Geschichte wahrlich mit ein. Denn die roten Wagen stammen aus dem Jahr 1962 und sind immer noch im Einsatz. Gebaut wurde die Bahn bereits 1905 – Wahnsinn, oder?

Muottas Muragl Standseilbahn

Spielplatz mit Aussicht: Muottas Muragl

Die Kraft mit der die schwere Bahn so steil hochgezogen werden kann, können wir uns gar nicht vorstellen. Oben angekommen vergnügen sich die Kinder gleich auf dem grossen Spielplatz mit der besten Aussicht auf’s Oberengadin. In den Strandkörben könnten wir ja etwas ausruhen, aber der Magen knurrt und wir wollen uns ja auf den Heimweg machen bevor das Mäuschen einschläft, denn wir haben rund 2 Stunden Fahrt vor uns. Die Terrasse ist sehr schön hier, es gibt ein Selbstbedienungs-Restaurant. Aber mein Mann entscheidet sich für die Drinnen-Variante im Restaurant des Romantik-Hotels.

Also stärken wir uns nochmal, geniessen die Aussicht, schiessen touristenmässig ein paar Fotos und nehmen dann die nächste Bahn wieder ins Tal hinunter. Die Heimfahrt führt uns an St. Moritz vorbei über den Julier. Vorbei an den grossen Luxushotels und am schönen See… Ich bin etwas wehmütig. So eine Auszeit tut immer gut. Wir wurden richtig verwöhnt im Hotel, die Bergluft liess und wunderbar schlafen. Noch etwas mehr Zeit und wir hätten die eine oder andere Wanderung unternommen und noch mehr entdeckt.

Fix zeigt Dir seine Welt“ wäre auf unserem Programm gestanden, hätte es nicht am zweiten Tag so stark geregnet…. Jetzt geniessen wir nochmals die Fahrt durch Berg und Tal. Die Kinder schlafen längst in ihren Sitzen…

Location-Tipps Swiss Family Destination Pontresina

Pontresina, bzw. das Engadin ist wirklich eine Reise wert. Die Region bietet sehr viele, tolle Erlebnisse für Familien. Ferien in Pontresina lohnen sich also auf jeden Fall und am besten ist es natürlich, wenn man sich mehr als 3 Tage Zeit nehmen kann… Falls Ihr Euch nun für einen Urlaub im Engadin entschieden habt, hier ein paar beliebte Aktivitäten im Sommer:

Wanderungen mit Kindern

Aktivitäten für Familien

Mehr unter: https://www.pontresina.ch/sommer/familien

Unterkunft in Pontresina 

Wir waren im Grandhotel Kronenhof, direkt im Dorfkern von Pontresina.

Kennt ihr das Engadin bereits? Wart ihr auch schon einmal in Pontresina? Was habt Ihr dort erlebt oder was würdet Ihr dort noch gerne machen? Habt Ihr noch Fragen an uns?

Diese Reisereportage ist in Zusammenarbeit mit Schweiz Tourismus entstanden. Vielen Dank, dass wir Teil der Kampagne „Familien testen für Familien“ sein durften! Weitere Informationen findet ihr auf MySwitzerland.com/Family

Unseren Beitrag findet Ihr auch auf deren Website unter „Familien testen für Familien„.

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2 comments
  1. Toller Bericht und das wäre auf jeden fall mal eine Reise wert. Das Engadin ist ja auch bekannt für kulinarische Köstlichkeiten. Schönes Wochenende und liebe Grüsse, Fatima

    1. Oh ja, definitiv! Ich kam leider nicht dazu, Capuns zu probieren, das muss nächstes mal unbedingt auf den Teller 😉

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