Swiss Throwdown 2022 Rudergerät

Neustart – mein Wiedereinstieg ins Berufsleben

Ihr Lieben, lange war es sehr ruhig hier. Wir haben uns mittlerweile in unserem Modell gut eingelebt. Ich habe mich derweil auf Jobsuche gemacht und auf meine sportlichen Ziele konzentriert. Und nun steht nach den Herbstferien wieder eine grosse Veränderung ins Haus: ich habe diese Woche die Zusage für eine Teilzeit-Stelle erhalten und bin also bald eine richtige „working mom“.

Vorausgesetzt natürlich, ich bestehe die Probezeit. Aber das hoffe ich doch sehr. Ehrlich gesagt: ich habe schon grossen Respekt davor, wieder ins Berufsleben einzusteigen. Aus mehreren Gründen:

  • Ich war 12 Jahre lang ziemlich „draussen“, habe in der Zeit mein eigenes Ding gefahren.
  • Ich wollte mich erst gar nicht bewerben weil ich dachte, dass ich die Anforderungen sowieso nicht erfülle.
  • Mein Hirn ist noch immer im fragwürdigen Zustand, den es in der ersten Schwangerschaft einnahm. Es ist vergesslich und unkonzentriert. Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Berufstätigkeit.
  • 12 Jahre lang habe ich von zuhause aus gearbeitet und nur selten mit anderen Menschen zu tun gehabt. Menschen?
  • Technisch bin ich vermutlich auch im Rückstand und muss mir einiges neu aneignen… Computer-Kenntnisse und so, Ihr versteht.

Ich bekomme von allen Seiten nur Zuspruch und Glückwünsche und war fast überrumpelt davon, wie schnell es geklappt hat. Zum Glück hatte ich keinen Druck und konnte so gezielt Bewerbungen schreiben für Stellen, die wirklich spannend und passend klangen.

Zum Familieneinkommen beitragen

Der Mann ermutigte mich dann auch, mich unbedingt auch auf diese zu bewerben, für die ich Mitte September den Vertrag unterschreiben werde. Bis dahin verrate ich nicht, worum es sich handelt, Ihr verzeiht mir. Und so habe ich ganze zwei Wochen bevor ich mit einer Rückmeldung gerechnet habe, die Zusage erhalten.

Ich bin gespannt, nervös, voller Vorfreude, aber eben, auch Respekt. Und doch: ich denke, es wird mir sehr gut tun, wieder zu arbeiten, meine Hirnzellen wieder anzuknipsen, wieder „richtig“ zum Familieneinkommen beizutragen (als Selbstständige war das nicht sehr konstant) und ein wenig „raus zu kommen“.

Um die Kinderbetreuung muss ich mir zum Glück auch kaum Sorgen machen. Morgens sind alle aus dem Haus, in den Ferien wird das Mäuschen vermutlich mittlerweile auch recht problemlos den Schülerhort besuchen (haben wir in den Sommerferien eine Woche lang getestet) und ich werde sicherlich auch einen Teil im Home Office arbeiten können. Mir war es wirklich wichtig, für meine Kinder weiterhin präsent zu sein. 

Vereinbarkeit mit der Familie ist garantiert

Die Stelle war mit 40-60% ausgeschrieben und ich denke, dass sich das mit 1-2 Nachmittagen zusätzlich und allenfalls einem Tag am Mittagstisch für die Kleine gut machen lässt. Der Vorteil in meiner Branche: man kann wirklich sehr viel ortsunabhängig erledigen. Mehr als Notebook und Smartphone sind selten nötig. 

Damit scheint 2022 wohl tatsächlich das Jahr der grossen Veränderungen in meinem Leben zu sein: erst die Trennung und die Zeit der Umstellung – ein Prozess, der noch immer voll im Gange ist – nun den grossen Wiedereinstieg ins Berufsleben mit einer Festanstellung.

Bis dahin widme ich mich noch weiter meinen sportlichen Zielen. Dieses Jahr ging so einiges. Ich wollte und konnte viel trainieren, mich verbessern, Neues lernen, stärker werden. Es gibt aber auch noch seeehr viel Luft nach oben! Nach dem Job-Start wird dafür natürlich leider weniger Zeit sein, aber damit habe ich früher oder später sowieso gerechnet.

Zwei Einkommen schaden nicht…

Spätestens im nächsten Sommer, wenn das Mäuschen den Schuleintritt hat, wäre ich auch verpflichtet gewesen, wieder zu arbeiten. Weil ich mit einer langwierigen Stellensuche gerechnet habe, begann ich damit rechtzeitig – und nun hat es schon eher geklappt.

Im Hinblick auf unsere finanzielle Situation ist das aber definitiv kein Nachteil: wir mussten kürzlich unsere Hypothek anpassen (Ihr wisst ja, die Preise sind in die Höhe geschossen), der Treibstoff ist schon länger immens teurer geworden wie ja auch vieles andere und last but not least kosten getrennte Ferien mehr.

So war der Papa bereits im Frühjahr eine Woche im Südtirol, ich plane mit meiner besten Freundin, ihren Kindern und dem Mäuschen 3-4 Tage im Kinderhotel in den Herbstferien und auch der Papa hat noch viele Ferientage übrig und will nochmals verreisen.

Gemeinsamer Familienurlaub im Sommer

Gemeinsame Ferien konnten wir im Sommer nochmals geniessen, wie Ihr vielleicht via Social Media mitbekommen habt – wir waren auf Rhodos und hatten es, meiner Meinung nach, harmonischer als früher. Wie unsere Sommerferien nächstes Jahr aussehen werden, steht in den Sternen.

Der Grosse hat schon seit Jahren keine Lust mehr auf Badeferien, die anderen schon. Ich hätte nichts dagegen, nochmals mit allen zu verreisen da es natürlich einfacher ist, wenn eine zweite erwachsene Person dabei ist. Aber ob der Papa das dann auch möchte? Auch können wir den Grossen nicht so lange alleine lassen. Wir werden sehen…

Ich durfte natürlich auch selber „Urlaub“ machen und habe diesen in Form eines 3-tägigen CrossFit-Camps im Tirol, gemeinsam mit einem Kollegen, verbracht. Es war wirklich toll. Ganz alleine würde ich nirgendwo hin fahren wollen, wenn dann mit den Kindern, aber heuer ist nichts mehr geplant.

Was wird aus Mama mal 3?

Zudem nahm ich an zwei Competitions teil, der letzten (Swiss Throwdown) verdanke ich das tolle Titelbild von mir am Rudergerät.

Ob ich mich in den Herbstferien bereits langsam einarbeiten werde, wird bei Vertragsunterzeichnung dann noch besprochen. Da ich die Hort-Tage bereits vor dem Bewerbungsgespräch durchgeben musste, habe ich in den drei Wochen nur acht Vormittage ohne Mittagessen für das Mäuschen gewählt.

Und was wird aus dem Blog etc.? Daran wird sich wenig ändern. Seit diesem Jahr habe ich ja kaum Content produziert, war auch auf Social Media nur sporadisch je nach Lust und Laune aktiv und mit möglichst wenig Zeitaufwand. Meine Ressourcen habe ich anderweitig gebraucht.

Ganz aufgeben werde ich dieses Projekt nicht, schliesslich habe ich mir in den letzten Jahren so viel aufgebaut. Aber Priorität werden Familie und Hauptjob haben, weswegen ich so weiter machen werde wie zuvor. Ist mal Zeit & Musse da, wird es Beiträge geben, ansonsten nicht.

Themen im Wandel…

In über 10 Jahren verändert sich viel. Die Schwangerschafts- und Baby-Themen sind längst durch, auch die Kleinkind-Phase. Die Grossen sind in einem Alter, indem sie sich bereits in der Online-Welt bewegen und entsprechend geschützt werden sollen.

Es fühlte sich dann komisch an, bei der Kleinen eine Ausnahme zu machen und so sind die Kinder hier zunehmend weniger bis gar nicht mehr präsent und das ist gut so.

Einzelne Themen wie die Pubertät oder auch neutrale Buch-Rezensionen (hier liegt noch viel Spannendes rum) finden vielleicht bisweilen hier Platz, aber die Gratwanderung zwischen nicht zu privat werden und doch persönlich zu bleiben, ist nicht immer einfach.

In den letzten Jahren sind sicher viele mit uns „gross“ geworden. Viele sind treu geblieben, andere sind irgendwann gegangen, neue dazu gekommen. All dies darf sein. An dieser Stelle deswegen kein Abschied, sondern einfach wieder einmal ein Dankeschön für’s hier sein! Lasst uns verbunden bleiben… 

1 comment
  1. […] hatte ja eben erst meine Stelle angetreten und alles ganz anders geplant. Und nun war es mir durch das ganze Prozedere natürlich unmöglich, […]

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