Habt Ihr Euch schon mal überlegt, dass Ihr mit Eurer Familie auch ganz eigene Rekorde aufstellen könnt? Ich meine damit nicht unbedingt sportliche Rekorde oder wer etwas besonders gut kann. Aber jeder von Euch hat vermutlich ein paar herausragende Eigenschaften…
Ich habe mir mal überlegt, was bei uns rekordverdächtig ist… das soll kein Kräftemessen in der Familie sein, aber ich weiss, dass jeder einzelne von uns so seine Stärken hat… beginnen wir mal beim Grossen…
Hauptsache, die Energie fliesst
Nein, ein Supersportler ist er keineswegs, unser Grosser. Er hat da keine Ambitionen. Sein einziges sportliches Hobby, das Bouldern, hat er mittlerweile auch aufgegeben. Aber ich weiss, dass da eigentlich viel mehr in ihm stecken würde, denn bewegungstechnisch ist er der aktivste bei uns! Leider kommt das gerne in den Abendstunden zum Vorschein. Als würde ihm sein Körper sagen: „Hey, Junge, Du hast Dich heute gerade mal 2 Kilometer weit bewegt, da fehlt noch was! Hüpf‘ mal etwas rum und geh‘ Deinen Eltern auf den Keks, sonst stecken sie Dich noch ins Bett, ohne, dass Du mehr getan hast als von der Lego-Kiste zum Bauplatz und wieder zurück zu laufen – looos!“
Naja, und dann schiesst das Kind hoch wie von der Tarantel gestochen und bewegt alle Gliedmassen völlig unkoordiniert gleichzeitig in der Luft wie ein Sack Flöhe. Wie ein Ping-Pong-Ball hüpft er auf dem Sofa und wieder runter, eiert auf allen Vieren durch’s Wohnzimmer und balgt sich mit seinen Schwestern oder uns. Hauptsache, die Energie fliesst… später womöglich auch die Tränen bei den Schwestern weil er zu ruppig war. Ja, das ist der Moment, in dem mein Mann eine Nachtwanderung vorschlagt und ich bereue, ihn nachmittags nicht doch noch irgendwo nach draussen gezerrt zu haben. Aber ganz ehrlich: meist ändert das nichts. Er kann das auch nach 5 Stunden wandern abends genauso abziehen… 😉 Und so nervig es sein kann, so gut tut es doch, zu sehen, dass das Kind sich eigentlich schon bewegen würde/will, wenn man es denn lässt… gut wäre jetzt nur, wenn es dies auf gelenkten Bahnen tun würde, tagsüber 😉
Mutiger als Mama
Unsere Maus ist nicht so hibbelig wie der Grosse und schon gar nicht die Schnellste. Sie liess und lässt sich mit allem immer seeehr viel Zeit… nur zuverlässig auf’s Töpfchen ging sie als erste 😉 Aber sie hat ganz andere Stärken: sie ist nämlich eine ganz Mutige! Man traut es ihr nicht unbedingt zu, aber sie ist in vielen Dingen selbstständiger als ihr älterer Bruder und auch viel offener. Klar, er ist der Hochsensible, vieles kann ich sehr gut nachvollziehen. Aber er steht sich da auch ganz oft selber im Weg. Meine Maus aber, die ist mutiger als ich es je war. Sie ist letztes Jahr ganz allein zum Nikolaus vor und hat ihr Gedicht aufgesagt. Der Grosse lief weit weg als er spürte, dass wir ihn auch dazu überreden wollten. Dabei hätte er so gerne auch ein Säckchen gehabt… die Maus lässt sich auch mit der Euromaus fotografieren, sie traut sich, bei ihren Kolleginnen anzurufen und im Laden selber was zu kaufen. Sie sprang schon ins tiefe Wasser bevor sie richtig schwimmen konnte und auch heute ist sie es, die im Indoor-Wasserpark mit dem Papa auf jede Rutsche geht während der Grosse sich diesen Spass entgehen lässt. Keine 10 Pferde… Ihr versteht 😉 Auch, und ja, sie musste es zwangsläufig weil das Mäuschen um diese Zeit schlief, fuhr sie schon als Kindergärtnerin alleine mit dem Fahrrad zur Logopädie-Stunde in der Schule. Anfangs war das für mich immer eine Nervenprobe, aber sie machte das prima. Mittlerweile habe ich da keine Bedenken mehr und bewundere sie sehr für einen Mut, den ich selber bis heute für vieles nicht aufbringen kann…
Wo bleiben die Zähne?
Naja, das Mäuschen ist noch klein, weshalb wir noch nicht viele rekordverdächtige Eigenschaften an ihr entdeckt haben. Ich schätze mal, das kommt dann noch. Aber wie Ihr vielleicht wisst, hat sie sich familienintern den Rekord geholt, das am längsten zahnloseste Kind zu sein 😀 Der Grosse bekam um den 1. Geburtstag rum seinen ersten Zahn, die Maus mit 16 Monaten und beim Mäuschen brach mit rund 19 Monaten der erste Zahn durch. Krass, oder? Die nächsten folgten dann rasch, so dass jetzt mit 22 Monaten der Oberkiefer fast komplett ist. Unten fehlt aber immer noch jegliche Spur eines Zahns 😀
Ich habe mir auch überlegt, ob wir einen Familienrekord aufstellen können, so als Familie. Aber wir wollen uns nicht mit anderen vergleichen, nur mit uns selbst. Und heuer haben wir uns selber geschlagen und ich zehre noch heute von diesen unbeschreiblichen Momenten, die wir im Sommer erlebt haben, als wir ein paar Mal in die Berge fuhren. Wir waren auf etwa 3-4 Wanderungen, davon waren zwei wirklich lange und anspruchsvoll, vor allem eine davon. Und wir sind recht blauäugig los, ohne zu wissen, wie lange wir tatsächlich unterwegs sein würden und wie steil das Gelände zu Teil sein würde… letztes Jahr haben wir unser erstes Gipfelkreuz geschafft, heuer haben wir aber einiges mehr an Wander-Kilometern zurück gelegt. Und obwohl die Kinder gegen Ende der Saison keine Lust mehr hatten, hoffe ich, dass wir unseren Rekord nächstes Jahr noch toppen werden – drückt uns die Daumen!
Die wildesten Tiere sind unsere Kinder 😉
Und bevor ich es vergesse: meine Kinder können natürlich auch alle drei rekordverdächtig wilde Tiere nachahmen – beim Essen, mit Brüllen, Fauchen und allem, was dazugehört 😉 Wilde Tiere gehen immer und faszinieren die drei natürlich nicht nur live im Zoo, sondern auch in Buchform 🙂 Da kam das Guinness Buch „Wilde Tiere – die coolsten Kreaturen der Welt“ gerade richtig 😉 Hier könnt Ihr es kaufen: Guinness World Records Wilde Tiere
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH – vielen Dank für das Vertrauen!
