Erst dachte ich: warum sollte ich einen Urlaubsbericht verfassen? Bei uns bestehen ja Badeferien bekanntlich aus nicht vielem ausser eben Baden, Chillen und so. Aber es ist ja ein Urlaub in Zeiten von Corona und drum ein wenig anders als sonst. Auch wenn Ihr unser Hotel bereits vom letzen Jahr und von 2015 kennt. Da es aber laufend um- und ausgebaut wird, bleibt es spannend… 😀
Eins vorweg: ich bangte lange, ob unser Urlaub überhaupt stattfinden kann. Corona fiel schliesslich bereits unser geplanter Städtetrip nach London zum Opfer *heul*…
Keine grossen Einschränkungen
Also warteten wir einfach ab, denn wir waren uns relativ sicher: Wenn die Bedingungen passen, die Einschränkungen also nicht zu gross sind, dann reisen wir!
Vom Reisebüro aus kam bis zuletzt keine Absage und storniert hätten wir nur im Notfall. Schliesslich wären wir dann auf einem Teil der Kosten sitzen geblieben.
Unser Hotel eröffnete tatsächlich auch erst rund eine Woche bevor wir abreisten. Aber ein Blick auf dessen Website ergab: bis auf den Umstand, dass am Buffet geschöpft wurde (keine Selbstbedienung), war alles normal.
Pluspunkt: die maximale Auslastung wird nicht angestrebt, damit auch überall genug Platz ist. Also für einmal kein Liegen-Reservieren am frühen Morgen!? Aber bitte! Mit Glück ist dies der einzige Urlaub, den wir je haben werden, in dem wir uns vorkommen wie in einem kleinen, aber luxuriösen Boutique-Hotel.
Entspannter Urlaub dank Corona
Und so war es dann auch… Corona dürfte also von mir aus jeden Sommer hier aufschlagen, ähem… Nein, natürlich nicht.
Aber es war schon extrem chillig! Wir machten es uns an einem kleinen Pool direkt vor unserem Hotel-Zimmer gemütlich und waren dort oft bis kurz vor Mittag fast die einzigen(!).
Ich konnte problemlos ein paar Runden drehen und es war ruuuhig! Kein Kindergeschrei und -gespritze oder in den Pool arschbomben – ausser natürlich von uns, hehe.
Buffet ohne Selbstbedienung
Das Buffet war ein wenig reduziert und an den ersten zwei Tagen war ich sehr frustriert, mich nicht selber bedienen zu dürfen. Ich hatte es ja, mit fremden Leuten in Interaktion zu treten und sie um etwas bitten zu müssen.
Und schämte mich bei jedem Gang zum Buffet. Was wohl das Personal denkt, wenn ich mir x und y auf den Teller schöpfen lasse. Ja, ähm, vermutlich nichts.
So ging es mir auch am letzten Tag noch aber ich hatte mich schon ein wenig dran gewöhnt. Und die anfänglichen Schlangen am Buffet waren rasch kurz oder ich stand einfach woanders an. Die Auswahl war ja nach wie vor nicht klein.
Der entspannteste Urlaub ever
Auch am Meer (die meiste Zeit während unseres Aufenthalts hing wegen Wind und Wellen die rote Flagge – siehe GIF ) war es extrem ruhig. Morgens waren kaum Liegen besetzt und auch abends beim Sonnenuntergang musste man sich nicht durch eine Meute kämpfen, die freudig herumfotografierte.
Summa summarum war das nicht nur aufgrund von Corona der entspannteste Urlaub den wir seit 2010 (also seit wir Eltern sind) je hatten! Ja, die Kinder werden grösser und selbstständiger, das macht schon sehr viel aus, wenn man nicht für jeden separat nochmals ans Buffet rennen muss weil die einfach selber gehen.
Auch konnte die Maus abends mit einer Freundin noch die Show gucken und fand dann zuverlässig den Weg zurück ins Hotelzimmer. Tagsüber ging sie (leider erst ab dem 8. Tag) jeweils zum Mini-Club.
Ansonsten gaben sich die Grossen masslosem Konsum von Bildschirm-Medien hin (Nintendo, Tablet), vermutlich vor allem deswegen weil beide nach Tag 1 einen fiesen Sonnenbrand hatten.
Das Mäuschen war pflegeleicht
Warum? Weil sie nach Mittag ohne UV-Shirt ins Wasser sind und dort lange spielten (mit anderen Kindern, die dann aber nie mehr zur Stelle waren, leider). Und ohne andere Kids fanden die Grossen baden zu langweilig.
Das Mäuschen hingegen war pflegeleicht. Brauchte Aufsicht, wollte mal baden, mal ruhen, machte an mehreren (nicht an allen) Tagen 2 Stunden(!) Mittagsschlaf.
Und wenn sie nicht schlief, machte sie trotzdem mit mir Siesta im Zimmer, denn ich nutze die heisseste Tageszeit gerne um drin zu chillen, zu lesen oder am Handy zu daddeln bzw. auch mal selber zu powernappen. Win-win für alle!
Ich träume von me(e)hr!
Ich schaffte gar den neuen Rekord, ganze 3(!) Bücher hier zu lesen. Bisher war es maximal eines. Die Rezensionen folgen dann! 😊 Und 3-4x war ich im hoteleigenen, sehr grosszügigen Fitnessstudio und 1x Längen schwimmen im Olympic Pool.
Für Joggen oder Yoga am Strand bei Sonnenaufgang fehlte mir leider die Energie. In den Ferien brauche ich noch mehr Schlaf als zuhause…
Nun ja, hätte für mich ewig so weiter gehen dürfen, aber die Kids langweilen sich halt irgendwann echt oder vermissen ihre Lego (der Grosse). Naja und ich mein Training und unsere Lieblingsmenschen für Playdates.
Trotzdem: ich träume gerade davon, einfach mal die ganzen Sommerferien in einem Haus am Strand (mit Pool) zu verbringen und zu schreiben, lesen etc. Wäre himmlisch, glaub’ ich!
Aber, ich hab’ ja Kinder, die das vielleicht nicht so toll fänden und so ganz allein, das wäre dann für mich nicht so toll… Aber träumen darf man ja! 😉
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