Happy Birthday to myself

39 Jahr‘ und ich werd‘ noch älter…

Nein, ich kann es selber kaum glauben und viele da draussen auch nicht, aber ich bin tatsächlich nur noch ein Jahr lang U40! Krass. Damals, so als Kind, als Teenie, Tweenie, whatever, war 40 krass alt. Mit Falten und so. Boah, Alter. Eben… Doch die Zeit hielt nicht an damals. Sie raste weiter. Erst recht als ich Kinder bekam. Anfangs schien das nicht so, beim ersten Kind. Aber kaum war das 3. da, war es auch schon 3. Und ich, jetzt, 29. Äh, 39. Vertippt‘ hab‘ ich mich. Aber es ist ein ernstes Thema. Vielleicht hätte ich eine Bucket List machen sollen. Mit 40 Sachen to do before 40. Aber wer hat schon Zeit für so viel Zeug? Ich nicht.

40 Dinge vor 40?

Also Ihr (bald) Mit-40er da draussen, gibt es Dinge, die man unbedingt noch tun sollte bevor die böse 4 kommt und mich Richtung End of Life katapultiert? Komasaufen vielleicht? Ein LSD-Trip? Dinge eben, die meinen Beinahe-Teenies in einem Jahr zu peinlich sind?

Ein weiteres Tattoo kam eben erst kürzlich noch dazu, das kann ich nun auch nicht mehr übertrumpfen. Einen Mini-Rock anziehen? Bauchfrei raus? Gott, nein, das ist mir selber viel zu peinlich. Vielleicht mal nur im Sport-BH trainieren, das ist das Höchste der Gefühle. Und natürlich noch im Bikini unter Menschen. Geht noch. Nächstes Jahr vielleicht nicht mehr? Soll‘ ich mir vielleicht noch die Haare rosa färben?

Ach, alles oberflächliches Zeug. Mit 40 sollte ich dann vielleicht an ganz andere Dinge denken: ein Yoga-Retreat auf Bali, eine Schönheits-OP (das ist dann aber auch wieder nur die Hülle, ne`?). Ok, ein Selbstfindungs-Projekt vielleicht. Oder Coach werden. Wie gefühlt gerade alle.

Bitte keine Torte mit dem Alter drauf!

Erstaunlicherweise stehe ich zu meinem Alter. Noch. Mit einer Prise Humor. Ich weiss aber noch verdammt gut, als meine Mutter 60 wurde. Das ist ja nochmals eine gänzlich andere Hausnummer. Sie war an diesem Tag nicht gerade gut aufgelegt. Irgendjemand erdreistete sich dann noch, Ihr eine Torte zum Geburtstag zu schenken. Die Torte stand einfach so vor der Tür.

Die Torte war nicht das Problem. Aber darauf prangte eine grosse Marzipan-60. Und meine Mutter kochte wohl vor Wut und kratzte die 60 mit ihren Fingern von der Torte. Soll ja bloss niemand wissen, dass sie schon so alt wurde. Und, nein, sie sah nicht so aus. Sie hielt sich bestens, wäre da nicht der Krebs gewesen. Aber das ist ein anderes, trauriges Thema.

Ein Thema, das mich ewig im Unterbewusstsein begleitet, denn ich ahne irgendwie jederzeit damit, dass es mich genauso erwischt. Aber ich habe immerhin fast 8 Jahre gestillt, um mein Risiko zu mindern. Drückt‘ mir die Daumen. Und weil die Person, die meinen Geburtstag überhaupt ermöglicht hat, nicht mehr hier ist, ist das auch längst kein Grund mehr für mich, zu feiern…

Nächstes Jahr 90’s Party?

Aber zurück zu den Zahlen. 39. Ein Corona-Geburtstag. Kommt mir ganz gelegen. Kann nächstes Jahr gerne eine weitere Welle kommen (Schlechter Witz, ich weiss! Verzeiht mir, ich hab‘ Geburtstag!). Mein Mann und ich, wir feiern nämlich 2021 beide einen runden. Zusammen 90 Jahre. Also gibt es zwei Optionen: eine 90’s-Party oder untertauchen. Mal sehen, was wir davon wählen…

Nun denn, bis dahin vergehen noch rund 365 Tage, die ich nutzen werde. Vielleicht um sportlich in die Form meines Lebens zu kommen. Vielleicht nicht für ein Sabattical. Vielleicht für ein Blog-Umdenken. Ewig wird der Family Content wohl nicht mehr währen… Vielleicht noch nicht für regelmässige Dates bei der Kosmetikerin. Das kommt dann mit der 40?

Ich hab‘ grad keine Lust, mich selber zu finden. Ich finde mich nämlich meist doof. Für meinen letzten Geburtstag als U40 habe ich trotzdem Pläne: ich will wandern gehen, Tiramisu essen und irgendwas Leckeres trinken. Mehr nicht. Danach will ich langweilig zeitig ins Bett. All das darf ich. Ist ja mein Geburtstag, Kinder.

Die who cares Attitüde

Überhaupt schere ich mich je älter je weniger darum, was andere von mir denken oder wollen könnten und mache, was mir gut tut und gefällt. Beine schlampig rasiert? Egal! Hose mit Löchern? ist Trend, im Fall! Heute nur Nudeln? Who cares!? Immer noch Klamotten von vor 20 Jahren im Schrank? Marie Kondokannmichmal!

Ich habe, wenn es gut geht, noch so 10-20 fitte Jahre bevor ich allenfalls zum Pflegefall werde. Zeit, mir über eine Exit-Mitgliedschaft Gedanken zu machen und eine Patientenverfügung. Nein, im Ernst: Egoismus vor Nächstenliebe. Ich hab‘ nur dieses eine Ich. Und natürlich meine Familie, nur die lieb‘ ich viel mehr.

So, ich geh‘ dann mal feiern. Wenn Ihr mich reich beschenken möchtet, mit der Betonung auf reich, löst eine Steady-Mitgliedschaft oder füllt mein PayPal-Konto. Das steht da irgendwo in der Seiten-Leiste unter „buy me a coffee“. Und: coffee saves my life. Eine lebensrettende Spende zum Geburtstag? Ist doch keine schlechte idee, oder? 😀

Weitere Geburtstags-Bloggereien meiner Wenigkeit

Hat Dir mein Beitrag gefallen oder möchtest Du ihn später (nochmals) lesen? Dann merk‘ ihn Dir doch auf Pinterest

Noch ein Jahr U40 - mein Geburtstag

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert