Das Ende der Schlafkrise

Die Schlafkrise ist ja nun eigentlich seit Längerem keine mehr, wie ich glaube ich bereits erwähnt habe. Unser Sohn geht, halten wir ihn nachmittags wach, um 20 Uhr ziemlich gut zu Bett und schläft dann bis er irgendwann nachts zu uns will und irgendwann früh am Morgen sein Fläschchen braucht. Und morgens dann nochmals, aber das ist okay. Wir haben uns mit dieser Situation arrangiert, da wir, reagieren wir schnell auf sein jeweiliges Bedürfnis, nur kurz wach sein müssen. Auch strampelnde Füsse im Gesicht etc., daran kann man sich gewöhnen. Trotzdem habe ich die Hoffnung, dass sich irgendwann alles von selber legt und er in seinem eigenen Bettchen durch durch schläft. Mir ist aber auch klar, dass das noch 2 Jahre so gehen kann, wie bis anhin, und deshalb hoffe ich nun auf eine Besserung durch Homöopathie.

Kein Fläschchen mehr nachts

Da doppelt genäht besser hält, waren wir gestern auch noch bei einer Ernährungs- und Schlafberaterin. Es war nicht überraschend, was sie sagte: Das Fläschchen in der Nacht muss ihm kalt entzogen werden, er braucht es nicht mehr und ob er bei uns oder im eigenen Bettchen schläft, sei unsere Entscheidung. Theoretisch also könnten wir nun damit beginnen, ihm abends zu sagen, dass er in der Nacht nur noch Wasser bekommt bis ca. 5.30 Uhr und auch, dass er im eigenen Bettchen schlafen müsse.

Sobald er dann weint und zu uns will, würde das Theater losgehen. Wir dürfen ihn nicht aus dem Bett nehmen (sofern wir uns dafür entscheiden, dass wir kein Familienbett mehr wollen) und dürfen für jeweils 10min aus dem Zimmer gehen um dann wieder zurückzukehren und ihm zu erklären, dass alles gut ist und er weiterschlafen soll. Behalten wir das Familienbett bei und lassen nur das Fläschchen weg, würde er vielleicht von 4 bis 5.30 Uhr weinen/quengeln. Alles, was wir tun müssen, ist aushalten. Eine physische wie psychische Herausforderung und ich weiss nicht, ob ich dazu bereit bin. Das selbe Prozedere mittags, damit er lernt, im eigenen Bettchen zu schlafen.

Der Preis für ein unsicheres Ergebnis ist hoch

Die Fachfrau prophezeit uns drei schlimme Tage und Nächte (am Tag ist das Kind wachzuhalten bis auf den Mittagsschlaf und am morgen zu wecken auch wenn es vor lauter Schreien die halbe Nacht nicht schlief…), danach würde es besser werden. Der Preis ist hoch, das Ergebnis unsicher und wer weiss ob von Dauer? Theoretisch müsste unser Sohn dann tagsüber etwas besser essen. Es gehe nun nur noch um Erziehung, sagt die Frau.

Und wahrscheinlich hat sie recht und ab Dezember könnte es für uns schwierig werden, wenn zwei Kinder nachts wach werden und beide in unserem Zimmer sind. Aber irgendwie schaue ich der Situation (noch) relativ gelassen entgegen und mir ist jede Ausrede recht, um die Rosskur nicht durchziehen zu müssen. Und wenn, dann nur an einem verlängerten Wochenende damit mein Mann und ich am Tag noch abwechselnd Schlaf nachholen können.

Man gewöhnt sich an alles

Man gewöhnt sich eben an fast alles und wir wissen, dass es schon viel schlimmer war. Auch wenn es reine Gewöhnung ist, dass der Kleine bei uns schläft, so ist es doch eigentlich etwas, das ich geniesse und das den Kleinen stark und selbstsicher macht, so denke ich. Ja, er könnte wohl anders, er hat es schon bewiesen, aber warum sollten wir ihn diese Nähe und Geborgenheit nicht geniessen lassen?

Er ist erst 17 Monate alt, kann noch nicht sprechen. Er ist kein Baby mehr, aber er ist schon noch klein und braucht seine Eltern… Naja, wir werden sehen, was kommt. Ein bisschen Zeit bleibt noch und vielleicht hat sich bis dahin ja tatsächlich etwas von selbst gebessert?

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  1. […] Sohn zeitweise recht lange ohne Schoppen aus. Und das fast von alleine! Man erinnere sich an meinen letzten Beitrag zu diesem Thema. Aber wir wollen uns nicht zu früh freuen. So, nun gebt mir noch Zeit für eine Dusche und ein […]

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