Wochenanfangs-Update – von Kita und Kindergarten

Es ist mal wieder eine Weile ruhig gewesen hier, nun möchte ich mich mal wieder melden und fange gleich mit dem aktuellen an:

Heute ist sie gekommen, die Post über welche die MuKi-Frauen schon seit Wochen diskutieren: Das Aufgebot für den Grossen für den Kindergarten ab August… Zwar war der Umstand bei mir schon lange präsent, die Unterlagen und Informationen machen es aber nochmals viel bewusster.

Reif für den Kindergarten?

Ich bin relativ sicher, dass es im August kein Problem für ihn sein wird, den KiGa zu besuchen. Trotzdem stört es mich sehr, dass wir mit dem Umzug das Recht verloren haben, unseren Sohn noch ein Jahr länger zuhause zu behalten.

Auch wenn das wahrscheinlich bis August kein Thema mehr sein wird, stört es mich doch immens, dass den Eltern nicht die Entscheidungsgewalt zugestanden wird.

Ist es doch ein sehr grosser Schritt und sind gewisse 4-Jährige dafür meiner Meinung nach einfach noch nicht reif genug! Ob es unserem Sohn gefallen wird, hängt aber auch stark von den anderen Kindern und der Kindergärtnerin ab.

Wie das alles wird, können wir nicht ahnen, es wird sich zeigen. Fest steht für mich, dass, wenn ich erkenne, dass Grosser starke Probleme damit haben wird, dass ich alle Hebel in Gang setzen würde, um ihn dort wieder rauszunehmen.

Gründe, die im Moment gegen den Kindergarten sprechen (würden):

  • Er hat Mühe damit, sich selber anzuziehen. Er hat erst ganz wenige Male versucht, sich Jacke oder Pullover anzuziehen. Er kann es, aber er bevorzugt noch meine Hilfe. Bei Schuhen ebenso. Die Kleine dagegen versucht alles alleine, meist erfolgreich.
  • Er ist ein Eigenbrötler. Er kann sehr gut mit anderen Kindern, aber nur mit solchen, die er fast von Geburt an kennt. Bei Kindern, die er selten sieht oder die er noch nicht lange kennt, hat er Mühe, Kontakt zu knüpfen. Seit August gehen wir ins Muki-Turnen, er kommuniziert/spielt aber kaum mit den anderen Kindern.
  • Auch im Kita-Jahr in Vaduz schloss er keine Freundschaften. Er spielte in der Regel allein, es sei denn die anderen Kinder animierten ihn zum mitmachen. Etwas besser scheint es in der Spielgruppe, die er aber auch schon seit dem 2. Lebensjahr besucht. Er hat aber nur einmal erwähnt, dass der ein oder andere Junge mal zum Spielen kommen solle.
  • Ich weiss leider nicht, ob jemand aus dem MuKi überhaupt in seinen Kindergarten kommen wird da es in der Gemeinde zwei davon gibt und nur wenige MuKi-Kinder werden vor August schon 4.
  • Die Hochsensibilität ist sicher ein Thema. Wobei sich dies auswärts weit weniger zeigt als zuhause, wo er „sicher“ ist. Er benimmt sich sowohl in Fremdbetreuung als auch bei den Grosseltern sehr angepasst. Erst wenn ich dabei bin, kann er so sein, wie er ist. Da fürchte ich mich also höchstens davor, dass ihn die viele Zeit, die er im KiGa verbringen wird, überfordert, weil er sich ständig „anpassen“ muss. Aber vielleicht bringt die tägliche Routine auch Ruhe…

Kita-Eingewöhnung

Anfang Januar haben wir mit der Eingewöhnung in die Kita begonnen und was soll ich sagen? Es lief viel besser als gedacht! Nur einmal, als „seine“ Betreuerin J. bei unserer Ankunft noch in der Pause war, hatte er grosse Mühe.

Er weinte und klammerte sich an mir fest bis J. kam und ihn schnell aus der Reserve lockte. Seine Stimmung schlug sofort um und ich erkannte ihn kaum wieder.

Von da an war sie immer da und ich konnte mich sehr problemlos verabschieden. Heute musste ich nicht mal mehr in den Gruppenraum. Ich bin einerseits froh um die gewonnene Zeit und komme endlich dazu, lange liegen gebliebenes (Rezensionen, Fotobuch!) zu erledigen und regelmässig zu arbeiten.

Ich bin frei für Termine. Andererseits plagt mich wie wohl viele Mütter das schlechte Gewissen. Ich gleiche das aber aus, indem wir an möglichst vielen, freien Tagen einfach zuhause bleiben, v.a. morgens und ich mir Zeit nehme für die Kinder.

Der Kindergarten kann ihn besser fördern

Im Bewusstsein, dass mein Sohn ab August nur noch nachmittags hier ist und ich allein mit der Kleinen bin, was mich natürlich nochmals etwas plagt. Auf die eine Seite denke ich, dass ihm der KiGa besser gerecht werden und ihn fördern kann (weil er hier ja nicht alleine ist sondern mich immer mit seiner Schwester teilen muss).

Auf der anderen finde ich es total furchtbar, ihn jeden Tag weg geben zu müssen und kann mir gar nicht vorstellen, wie es alleine mit der Kleinen sein wird. Sicherlich wird sie ihn auch vermissen… Komisches Gefühl! Glucke, ich…

Fazit aber: Dass es in der Kita gut läuft, damit fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich hätte es nicht fertig gebracht, die Kinder dorthin zu bringen im Wissen, dass ihn der Abschied jedes Mal quält. Die Räume sind aber auch kleiner sowie die Anzahl der Kinder und er isst im Vergleich zur Kita in Vaduz auch!

Mal sehen, wie es sich noch weiter entwickelt… Die Kleine muss ich gar nicht erwähnen, sie geht problemlos hin, verabschiedet sich nicht mal gross von mir wenn ich sie nicht noch darum bitte. 😉

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0 comments
  1. Schön, dass der Start doch so gut geklappt hat. Bei mir sind vier Kinder ganz problemlos in den Kindergarten, Nummer fünf tut sich schwerer und wird nun ab nächster Woche einen Waldorfkindergarten besuchen. Ich bin gespannt, ob das der richtige Weg für ihn ist.

    Platz für Kinder hat unsere Gesellschaft häufig nicht. Für Großfamilien mit vielen Kindern schon mal gar nicht. Da habe ich schon vieles erlebt. Aber man erlebt nicht immer nur Negatives.

    Wir sind dazu übergegangen, uns Plätze zu suchen, wo Familien gerne gesehen werden und andere zu meiden. Das macht es einfacher.

    Kinder spüren sehr genau, wo sie willkommen sind.

    Liebe Grüße
    Andrea

  2. Schön, dass der Start doch so gut geklappt hat. Bei mir sind vier Kinder ganz problemlos in den Kindergarten, Nummer fünf tut sich schwerer und wird nun ab nächster Woche einen Waldorfkindergarten besuchen. Ich bin gespannt, ob das der richtige Weg für ihn ist.

    Platz für Kinder hat unsere Gesellschaft häufig nicht. Für Großfamilien mit vielen Kindern schon mal gar nicht. Da habe ich schon vieles erlebt. Aber man erlebt nicht immer nur Negatives.

    Wir sind dazu übergegangen, uns Plätze zu suchen, wo Familien gerne gesehen werden und andere zu meiden. Das macht es einfacher.

    Kinder spüren sehr genau, wo sie willkommen sind.

    Liebe Grüße
    Andrea

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