Von Präventivpanik und Verlassen der Komfortzone

Unsere zweite Ferienwoche beinhaltete einen Besuch im Legoland Deutschland inklusive Übernachtung. Der Grosse hatte sich das zu seinem Geburtstag gewünscht und nun konnten wir endlich fahren. Da wir ja jetzt zu dritt sind, haben wir die Schwiegermutter und ihren Partner um Begleitung gebeten und sie kamen gerne mit. Zwar waren wir nicht zum ersten Mal im Legoland, lest also gerne auch unsere älteren Berichte:

Zum ersten mal Legoland mit Baby

Dennoch machte ich mir im Voraus in Bezug auf das Mäuschen, typisch Glucke, typisch Monk, zig Gedanken, wie das werden könnte. Wie wird sie die lange Fahrt meistern? Das Stillen unterwegs funktionieren? Wie werden die Mahlzeiten ohne unser Newborn-Set klappen, wie die Nacht? Wird es sie verwirren, dass ich sie kaum abhalten werden kann?

Langjährige Leser erinnern sich, dass ich noch geprägt bin vom Grossen, der Normabweichungen nur schwer verkraftete… So etwas brachte ihn immer komplett durcheinander. Aber das Mäuschen ist ja erst 3 Monate jung und hatte noch nicht wirklich einen fixen Rhythmus. Deshalb jetzt kurz und knapp: es war alles kein Problem, sie hat mich einmal mehr überrascht und machte alles tiptop mit! Was habe ich ein Glück, ich konnte also unseren Aufenthalt so richtig geniessen.

Übervorsichtiges Park-Personal

Bahnen fahren lag nicht wirklich drin, ich glaube ich konnte nur einmal mit dem Zügli rundum fahren. Dass Achterbahnen und laute Attraktionen nicht gehen, war klar. Aber dass man mich nicht in einem „Safari-Jeep“ mitfahren liess, war übervorsichtig. Aber gut, ich wollte nicht diskutieren… und so wartete ich eben meistens, aber zum Glück nie allzu lange.

Wäre es wärmer gewesen und hätte es weniger Leute gehabt (ich fand den Park gerade am 2. Tag doch recht voll – Ferienzeit halt), hätten mein Mann und ich uns sicher mal mit Tragen abgewechselt. Aber so wäre es recht mühsam gewesen, die zwei Schichten Jacken aus, Kind raus, Trage reichen, Kind wieder rein, ihr versteht…

Aber vielleicht gibt es ein anderes mal ja die Gelegenheit für meinen Mann, sie mal zu tragen. Denn das Ravensburger Spieleland haben wir nicht mehr geschafft, wollen es aber bald mal nachholen! 🙂

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Im Schneegestöber auf die Autobahn…

wir fuhren also am Mittwochmorgen, kurz nach dem Aufwachen (ich musste ein wenig nachhelfen) und Stillen des Mäuschens los mit Sack und Pack. Am Abend zuvor hatte es noch geschneit. Die Kinder waren lange draussen und der Grosse hat seine einzige dicke Jacke durchgenässt. Sehr praktisch, oder? 😛 Mein Mann hatte zudem noch in der Woche davor die Sommerreifen montiert und auf der deutschen Autobahn herrschte ein heftiges Schneegestöber.

Aber das Mäuschen verschlief fast die ganze Fahrt und obwohl ich wie auf Nadeln daneben sass, schrie sie nicht und ich musste sie auch nicht im Fahren stillen (mich über ihren Sitz beugen), sondern konnte sie bequem auf dem Parkplatz beim Einchecken zu mir nehmen.

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Danach ging es in den Park, bei Graupelschauer. Für das Mittagessen mussten wir lange warten, aber auch das verschlief die Kleine mehr oder weniger in der Tragehilfe. Danach suchte ich das von Hipp gesponserte Baby-Center im Park auf und versuchte dort auf einem der Stühle in der Stillecke zu stillen. Das passte ihr gar nicht. Ich fühlte mich auch unwohl, nahm aber dankend den mir angebotenen Stilltee an und stillte sie dann nach dem Wickeln auf der Toilette – in Ruhe.

Stillen im Legoland…

Auch wenn es doof klingt, stillte ich sie dann meistens auf einer dieser grossräumigen Familientoiletten, die auch regelmässig gereinigt werden. Und zwar legte ich dazu meine Jacke auf die Wickelwanne, das Mäuschen bettete ich darauf und dann beugte ich mich einfach über sie – klappte so am besten! Nur abends im Hotelrestaurant und beim Mittagessen und im Café am 2. Tag stillte ich sie halbwegs erfolgreich im Sitzen. 😀 Auf dem Zimmer natürlich wie gewohnt im Liegen. 😀

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Die Windel war jeweils voll, an Abhalten war kaum zu denken. Bzw. es wäre mir echt zu mühsam gewesen, jedes Mal rasch ein Örtchen zu suchen, die ganzen Schichten abzulegen. Nur um dann zu merken, dass es vielleicht eh schon zu spät ist und darum alle verrückt zu machen. 😉 Aber im Zimmer/nachts klappte es wieder problemlos und auch zuhause wieder – puh!

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Der Koffer-Hack

Nach dem ersten, kalten Tag sind wir dann nach Parkschluss gleich mal aufs Zimmer. Wir ruhten uns ein wenig aus und assen dann gemütlich zu Abend. Spontan hatte ich vorher die Idee, unseren Stoff-Rollkoffer mitzunehmen. Dies im Wissen, dass die Kleine es nicht sonderlich mag, wenn ich sie sitzend trage oder halte. Der Mann staffierte den Koffer mit einem Kissen aus und so legten wir ihn dann auf einen freien Stuhl. Als das Mäuschen müde wurde, legte ich sie da hinein. So konnte ich in Ruhe essen und die Grossen verweilten sich in der Lego-Spielecke oder beim Ausmalen der Tischsets. Das liebe ich hier: quengelnde Kinder am Tisch sind einfach kein Thema! 😉

Nachts wurde ich zwar mehrfach wach. Der Mann musste aufs Klo, der Grosse hatte irgendwann Durst, das Mäuschen wollte stillen. Ich hatte heiss, Durst und musste aufs Klo (haha). Und die grosse Maus weinte plötzlich, weil sie quer im Stockbett lag. Aber das Mäuschen schlief genau so gut wie zuhause. 🙂 Am Morgen wurde sie zeitig wach. Wir standen gemütlich auf und ich nahm sie im Sling mit in den Frühstücksraum. So konnte ich mir in Ruhe Cappuccino, Saft und Müesli holen. Dann kam der Koffer wieder zum Einsatz und ich wurde sogar von einem anderen Papa angesprochen, was für eine tolle Idee das sei, sie hätten früher immer einen Wäsche-Korb benutzt. 😉

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Der neue Lego Ninjago-Themenpark

Im Park besuchten wir dann nochmal einige Attraktionen. Den neuen Ninjago-Themenpark fand ich total schön gemacht und spannend, auch wenn ich dann nicht mitfahren konnte. Das Wetter war einiges besser und so hielten wir es fast bis zum Parkschluss aus. Natürlich mit obligatorischem Besuch im Lego- und im Lego-Wear-Shop. In letzterem schenkte uns die Nana ein total süsses Set für das Mäuschen. 🙂 Ich könnte da ja immer voll zuschlagen, aber wir sind ja soweit eingedeckt mit Kleidern für die Kids. Bzw. ist der Mann nicht so kauffreudig wie ich. 😀

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Ein schöner Ausflug…

Die Rückfahrt verschliefen die Kinder unisono und so ging ein wirklich schöner Ausflug zu Ende. Heute dann wieder Haushalten, Kühlschrank füllen, Rasen mähen bei sonnigem Wetter und die Kinder durften an ein Playdate – sehr gemütlich also. 🙂 Und morgen bekommen wir dann noch lieben Besuch. Damit neigen sich leider die Schulferien der Kinder und der Urlaub des Mannes auch schon wieder dem Ende zu – irre, wie schnell das doch wieder ging… hier nochmals zwei Fotos.

Ich hoffe, unser Bericht hat Euch gefallen! 😀 Wart Ihr auch schon im Legoland oder plant es? 
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  1. […] 281. Malst du oft den Teufel an die Wand? Viel zu oft ? Ich bin eine furchtbare Glucke… […]

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