Baby im Tragetuch von Mama Nuka

3-Wochen-Update / Geschwisterbande

3 Wochen alt ist die Baby-Maus nun schon und weil ich gebeten wurde, mal zu erzählen, wie es den Grossen mit der Kleinen geht, werde ich das heute gerne ein wenig ausführlicher tun. Die Fakten zum Wochenupdate folgen dann weiter unten…
Irgendwie war ich auf Vieles gefasst, aber dennoch optimistisch. Es ist so, dass der Grosse damals nach der Ankunft der Maus extreme Mühe hatte. Man merkte ihm an, dass seine Welt aus den Fugen geriet. Nächtelang konnte er nicht alleine sein und mein Mann blieb jeweils die ganze Nacht bei ihm im Zimmer auf einer Matratze neben seinem Bett und hielt Kontakt.

Das war v.a. für den Mann sehr anstrengend, denn ab 20 Uhr war er in diesem Zimmer und konnte selber kaum schlafen, denn der Grosse war extrem unruhig und weinerlich. Ich bin ihm sehr dankbar dafür, dass er damals für den Grossen da war. Irgendwann wurde es besser…

Für die Grossen war alles viel „greifbarer“

Die beiden sind heute mal sehr lieb und friedlich miteinander, mal wie Hund und Katz… Normal halt… Wobei man dem Grösseren schon noch anmerkt, dass er mal vom Thron gestossen wurde. Er teilt sehr ungerne, er gönnt der Schwester kein Krümelchen mehr als ihm, es wird alles immer genauestens abgewogen.

Nun aber zur aktuellen Situation. Die Grossen sind nun wirklich schon gross und konnten natürlich die ganze Schwangerschaft über „vorbereitet“ werden. Für sie war es viel greifbarer als damals für einen noch nicht mal 2-Jährigen.

Sie begannen dann, als wir ihnen sagten, dass das Baby bald zur Welt kommen würde, nervös zu werden, unruhig. Die Maus hatte sogar ein wenig Angst, einzuschlafen, weil sie fürchtete, dass wir mitten in der Nacht ins Spital fahren und sie alleine lassen würden.

Als sie mich dann am Mittag nach der Geburt abholten, war die Freude über das Baby gross und beide sehr lieb zu ihr. Das ist bis heute so geblieben. Der Grosse sagt, er sei dankbar und froh, dass wir ein gesundes Baby bekommen haben.

Die Maus kommt sehr oft zu ihr um sie zu streicheln, hallo zu sagen, ihr den Nuggi zu geben, beim Stillen zu „helfen“… Der Grosse auch ab und zu, aber deutlich weniger. Ich denke, Mädchen haben da von Natur aus mehr Interesse 😉

Der Maus ist oft langweilig…

Ansonsten merkt man natürlich, dass ich weniger Zeit und Hände für sie habe, sie mehr selber machen müssen, mehr sich alleine beschäftigen. Für den Grossen ist das weniger ein Thema, er zieht sich eh gern stundenlang mit seiner Lieblings-CD ins Zimmer zurück und tüftelt mit seinen Lego.

Die Maus kommt aber sehr oft und sagt: „mir ist langweilig“ oder „niemand spielt mit mir“. Eine Zeit lang liess sie sich vom Grossen in ein Lego-Spiel involvieren aber mittlerweile sagt sie, dass sie das nicht mehr mag. Es interessiert sie halt nicht wirklich.

Wenn sie sich selber beschäftigt, dann mit Malen, Ausschneiden, den Büchern mit dem Stift; manchmal hilft sie im Haushalt, knetet, macht Rollenspiele. Die Gspänli fehlen bisweilen beiden. Ich bin derzeit nicht mobil und es ist heutzutage auch immer schwieriger, etwas auszumachen.

Wenig spontan, da viele ein straffes Wochenprogramm haben und wenig Zeit. Oder zu weit weg sind… Oder, oder, oder… Ich hoffe, dass das bessert wenn sich bei wärmerem Wetter das Leben wieder automatisch mehr nach draussen verlagert.

Familienbett, partielle Weiterführung

Da ich nach der Geburt „ausgezogen“ bin ins Maus-Zimmer, allein mit dem Baby, schlafen die Grossen nun alleine mit dem Papa im Familienbett. Und dort merkt man wohl am meisten, dass eine Veränderung stattgefunden hat.

Mein Mann muss oft in die Mitte liegen und berichtet dennoch über unruhige Nächte und Kinder, die „fast in ihn hinein kriechen“, die sich viel bewegen im Schlaf. Ich schätze, dass sie so das Neue in ihrem Leben verarbeiten.

Nun bin ich gespannt, wie die beiden reagieren, wenn die Baby-Maus mobil wird und etwas „mitmischen“ kann bzw. wenn die Grosse mit der Kleinen mehr „anfangen“ kann, mit ihr „spielen“, im weitesten Sinne…

Ich bin froh, dass die verschluckbaren Kleinteile (Lego!) alle in den Zimmern der Grossen sind, so dass die Baby-Maus unten gefahrlos herumkrabbeln kann. Aber noch dauert es bis es soweit ist. 😉

Auf jeden Fall war es gut, dass die Kleine mit einem grösseren Abstand zur Welt kam. Für mich wäre es kaum vorstellbar, drei kleine Kinder zu managen und ich denke auch die Eifersucht hält sich so wirklich sehr in Massen.

Auch wenn ich nichts verschreien will, das kann sich ja wieder ändern… Aber ich hoffe nicht… Das einzige „Problem“ wird sein, dass die Kleine nicht ewig Gspänli haben wird. Die Grossen werden in 3-4 Jahren wahrscheinlich kaum mehr Interesse daran haben, mit einem Kleinkind zu spielen bzw. sie werden dann mit Schule und Freizeit recht eingespannt sein. Aber das lassen wir alles langsam auf uns zukommen…

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Baby-Maus-Update

Die Hebamme kam letzte Woche zum letzten Mal und wog die Kleine. Sie hatte zugenommen, nicht wahnsinnig viel, aber es war wohl zufriedenstellend. Viel Schoppen hatte ich nie geben müssen und mittlerweile versuchen wir es ohne und es klappt ganz gut.

Wobei ich dann doch froh bin, wenn ich am Termin für den Hüft-Ultraschall beim Kinderarzt dann vielleicht nochmals ein Gewichts-Update bekomme. Die Sicherheit, dass sie genug erwischt, habe ich nicht zu 100 Prozent, aber sie hat nasse Windeln bzw. pieselt ins Töpfchen, sie schläft recht gut und auch mal länger (leider nur tagsüber, nachts erwacht sie im 2-3h-Takt).

Stilltechnisch möchte ich das Hütchen auf der linken Seite irgendwann los werden. Mittlerweile kommt hier mehr Milch, wenn auch nicht so viel wie rechts. Und wenn ich sie nicht in der Wiegehaltung stille, geht es auch mal ohne Hütchen.

Aber leider schmerzt es an dieser Seite wieder etwas, obwohl keine Verletzung oder so erkennbar ist. Ich hoffe das geht wieder weg…

Der Wochenfluss ist praktisch versiegt, die Naht stört mich kaum. Der Rücken macht das viele Tragen noch nicht so gut mit, aber ich denke das kommt mit dem „Üben“.

Ich gehe früh schlafen…

Heulen muss ich derzeit nicht mehr viel, Gott sei Dank. Und tagsüber lege ich mich nun nicht mehr krankhaft hin, mein Körper scheint sich also an das Schlafmanko gewöhnt zu haben. Naja, fast…

Manchmal habe ich schon mal eine Krise und denke, ich müsse jetzt sofort schlafen, aber das überwinde ich meistens auch… Allerdings gehe ich mit der Maus ins Bett, auch wenn es erst 19.30 Uhr ist. Sehr zum Leidwesen meines Mannes, aber ich schlafe meist schnell ein und brauche es wohl.

Ansonsten könnte ich vielleicht auch wach bleiben bis zum nächsten Stillen. Ich nehme es, wie es kommt, die Kleine ist ja noch jung und sobald sich der Nachtschlaf gut eingependelt hat, kann ich auch mal versuchen, länger unten zu bleiben…

Die Baby-Maus wird auch, wie damals die Grossen mit Eingewöhnung ab Mitte August (7 Monate ist sie dann) an zwei Vormittagen die Kita im Ort besuchen.

Die Kita habe ich durch die Grossen und die Maus, die heute noch gerne hingehen würde, als sehr gut geführt empfunden, die Betreuerinnen als herzlich und das Angebot vielseitig.

Die Maus hatte zwar ihre Phasen, in denen sie nicht gerne hin ging, aber im letzten Jahr vor dem Kindergarten wäre sie am liebsten täglich hin.

Meine Wünsche werden ernst genommen

Was mich aber am meisten überzeugt hat, war, dass man auf alle meine noch so extrigen Wünsche einging. Mittagsschlaf war lange ein Thema, so durfte ich sie später bringen als üblich, man liess mich, wenn sie nicht bleiben wollte, mit ihr reinkommen und ein wenig bleiben bis es ging, obwohl das nicht gang und gäbe ist, etc.

Wir liessen uns auch für die Eingewöhnung genug Zeit. Deshalb weiss ich, dass auch die Baby-Maus dort gut aufgehoben sein wird und ich habe dann zwei Vormittage um Trageberatungen auszumachen, zu arbeiten oder sonstige Termine wahrzunehmen. Das war mir wichtig…

Und nun kommt gut durch die Woche! 🙂

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1 comment
  1. […] kleiner Entwicklungsschritte. Dem Wachsen als Familie, nicht nur quantitativ, den neu gewobenen Geschwisterbanden und vielem Stillen & Tragen – bis […]

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