Heute darf ich einen Gastbeitrag mit Euch teilen. Noch kurz vor der Geburt ihres zweiten Babys war die liebe Moana des bekannten Schweizer Food-Blogs „Miss Broccoli“ so lieb, mir einen Beitrag zu schreiben und Fotos zur Verfügung zu stellen. 🙂
Ich bedanke mich ganz herzlich und gratuliere ihr auch an dieser Stelle zum neuen Nachwuchs. 🙂 Moana bringt auch viele kinder- und familientaugliche Rezepte, also schaut gerne bei Ihr rein… 🙂 Mehr über Miss Broccoli am Ende des Beitrags…
Weihnachten mit Kindern feiern
Bevor wir Kinder hatten, war es ganz einfach: wir kamen zur richtigen Zeit bei unserer Familie an, konnten zuerst mal ein Glas Sekt oder Wein trinken oder halfen in der Küche mit und das Essen lief meist entspannt ab.
Inzwischen mit kleinen Kindern ist es nicht mehr ganz so: wir kommen zu spät an, können weniger vorbereiten oder helfen, müssen dem Kind hinterher rennen (wenn es z.B. verbotene Lebensmittel isst), müssen es füttern oder schauen, dass es isst (oder nicht nur Schokolade) etc. etc….
Gut ist hingegen an Weihnachten, dass viele Familienmitglieder da sind, die das Kind oder die Kinder nicht jeden Tag sehen und sie sich mit den Kindern beschäftigen. Gerade bei uns ist das so und da kann ich jeweils auch einige stressfreie Minuten verbringen oder in der Küche helfen.
Gut ist immer auch, wenn an einem anderen Ort neues, fremdes Spielzeug da ist, und die Kinder sich darauf freuen und spielen.
Stressfreie Weihnachtsfeier mit Kindern
Gerade an Weihnachten sind viele Menschen harmoniebedürftig – und gerade dann gibt es ja oft Streitereien oder Konflikte. Auch mit Kindern ist es nicht immer einfach, Weihnachten zu feiern: alles ist anders, es sind so viele Leute da, der ganze Tagesablauf ist umgestellt, und dann noch die Geschenke.
Oder kennt ihr diese Situation: Ihr wollt nicht, dass euer kleines Kind die salzigen Paprika-Chips vom Apéro-Buffet isst oder die Nüsse, die es noch nicht darf. Ein stressiges Apéro gefolgt von vielleicht einem noch stressigeren Essen, denn nichts ist kindergerecht und doch wollen alle schön feiern.
Da habe ich für Euch einige Tipps für die Menu-Planung an Heilig Abend und die Beschäftigung der kleinen Kinder in der Küche.
Kinder im Menu-Plan berücksichtigen
Ich gehöre zu denjenigen Menschen, die gerne auf die Kinder eingehen. Da ist es egal, ob man das Weihnachtsmenu, das seit 20 Jahren immer ein Fondue Chinoise war, mal über den Haufen wirft (gut, in meiner Familie ist es nicht immer dasselbe, aber ich spreche nun für viele andere Familien).
Seit ich Kinder habe, versuche ich beim Essen auf sie insofern Rücksicht zu nehmen, als dass ich Menus koche, die altersgerecht auf sie abgestimmt sind. So auch an Weihnachten. Denn nur so können wir einen schönen Abend verbringen: die Kinder sind glücklich und wir auch.
Wenn es hingegen ein Menu gibt, das Kinder nicht mögen oder welches einfach nicht altersgerecht ist, und so die Eltern entweder nie zum Essen kommen, weil sie Sachen rauspicken oder alles immer klein schneiden oder gar füttern müssen, dann wird es stressig.
Kinderfreundliche Apéro Snacks
Bei uns gibt es deshalb schon zum Apéro Fingerfood, der für Kinder optimal zugeschnitten ist. Und die Hauptspeise beinhaltet immer mindestens zwei Komponenten, die auch das Kind mag.
Wenn es keine Meeresfrüchte oder Fisch mag, gibt es vielleicht ein Stück Käse. Wenigstens die Beilage sollte dann auf seinen Geschmack abgestimmt werden.
Ideen für Vorspeisen/Apéro für Kinder und Erwachsene
- kleine Pizza-Schnecken
- gesunde Dips wie Gemüsestangen und Joghurt-Dip
- Kleine gefüllte Gipfeli (Schinkengipfeli, Gemüsegipfeli)
- kleine belegte Brötchen
- Anstelle eines Salates (ausser das Kind mag Salat) kann man dem Kind auch dasjenige Gemüse vorsetzen, das es mag. Bei uns wäre das eine kleine dicke Kürbissuppe.
Tipps für Hauptspeisen, die allen schmecken
Hier kann ich keine Rezepte vorschlagen, da jede Familie selbst entscheidet, was bei ihnen zu Weihnachten jeweils gekocht wird. Ich kann nur den generellen Tipp geben, das Kind zu berücksichtigen und ihm entweder eine einfache Alternative anbieten, wenn es etwas nicht mag, oder das Menu so zu wählen, dass es das Essen auch gerne isst.
Spaghetti empfehle ich nicht, ebenso wenig Reis oder ein Fondue Chinoise (alles hat Stresspotential). Besser ist vielleicht Kartoffelstock, selbstgemachte Tortelloni, Kartoffelgratin als Beilagen und die Wahl von Fleisch/Fisch/Vegi-Schnitzel in Absprache mit der ganzen Familie.
Wichtig ist, dass die Eltern nicht die ganze Zeit helfen müssen oder alles ganz klein schneiden und es trotzdem eine riesige Sauerei gibt – gut ist, wenn das Kind selbst mit der Hand oder dem Löffel/der Gabel essen kann.
…und ein Dessert für Klein und Gross
Bei den Nachspeisen ist es aber sicher von Vorteil, sich mit dem Koch oder der Köchin vorher abzusprechen, wie kindergerecht dieses ist oder ob man eine kinderfreundliche Variante zubereiten sollte.
Desserts und Nachspeisen:
- Gut eignen sich Puddings, Panna Cotta, Griessköpfchen
- Deftiger wären Kaiserschmarrn oder ein Kuchen
- Kleine Muffins – wer sie für die Kinder zuckerfrei möchte fügt den Zucker zuletzt vor dem Backen hinzu und macht einige Extra-Muffins ohne für die Kinder
- Kekse gehen ja immer und an Weihnachten gibt’s schliesslich Ausnahmen
Kinder auch mal in der Küche helfen lassen
Deshalb ist mein Tipp: lasst die Kinder mithelfen, beim Schneiden oder Rüsten oder Rühren. Es reicht manchmal schon nur, ihnen ein kleines Brettchen, Kindermesser und einen halben Apfel zu geben, damit sie munter darauf los schneiden und schnippeln können.
So, dann wünsche ich euch nun ganz schöne Festtage im Kreise eurer Liebsten.
Über Miss Broccoli
Moana von Miss Broccoli ist ein Foodie und liebt Gemüse, gutes Essen und die kleinen schönen Dinge im Leben. Sie arbeitet seit mehreren Jahren in der Gemüsebranche und ist somit an der Quelle dieses spannenden Nahrungsmittels, welches auch die Hauptrolle in ihren Rezepten spielt.
Auf ihrem Blog finden sich neben Mama-Themen viele Rezepte vom ersten Babybrei bis zu gesunden Kleinkinder-gerechten Familienrezepten.
Alle Rezepte sind saisonal, vegetarisch (teilweise vegan), einfach und sehr schnell zubereitet. Optimal also für alle Mamas mit wenig Zeit, die gerne gesund kochen. Hinzu kommen Tipps für Reste-Verwertung, Öko-Tipps für das Leben und den Haushalt sowie Tipps für Gemüseverweigerer und die vegetarische Ernährung von Kindern.
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