Spielideen für Kinder drinnen und draussen Titel

Spielideen für Kinder für drinnen und draussen

Viele Eltern suchen jetzt nach Spielideen für Kinder für drinnen und draussen. Gerne möchte ich Euch ein paar grundsätzliche Dinge zum Spielen verraten, erzählen wie wir es handhaben und natürlich liste ich Euch auch ein paar Spielideen auf!

Unsere Kinder haben gerade Ferien und somit natürlich viel Zeit zum Spielen. Wer noch keine schulpflichtigen Kinder hat, dessen Kinder haben natürlich ebenfalls ganztägig Zeit zum Spielen. Da es im Moment aufgrund der Pandemie keine Möglichkeiten gibt, Freunde zu treffen, den Zoo zu besuchen etc., rückt das Spielen im und ums eigene Heim wieder in den Mittelpunkt…

Freies Spiel ist wichtig

Für mich hatte das freie Spiel meiner Kinder immer grosse Priorität. Dafür finden sie an unterschiedlichen Orten im Haus Materialien, also nicht nur im Spielzimmer. „Spielen ist die Arbeit des Kindes“ sagte Maria Montessori. Und damit ist Spielen weit mehr als sich mit etwas zu beschäftigen, das eindeutig als Spiel erkennbar ist. „Spielen“ und Entdecken, Lernen – das geht auch mit Küchenutensilien oder Fundstücken aus der Natur.

→ Lest hier mehr über die Ideen von Maria Montessori und was sie für welches Alter empfiehlt.

Freies Spiel bedeutete für mich auch, dass die Kinder von sich aus, aus eigenem Antrieb, ihr Spiel begannen. Das hat hier immer sehr gut geklappt, zumindest nach dem 1. Lebensjahr. Als Babys haben sie sich selten lange allein beschäftigt. Sie waren oft bei mir, auf dem Arm oder im Tragetuch…

Spielen im „Flow“ ist kostbar

Kind mit Glaskugeln am Boden
Das Bild stammt aus unserem Test einer Online-Ludothek.

Es ist nicht so, dass ich nie mit ihnen gespielt hätte. Wurde ich zum Spielen aufgefordert, habe ich natürlich nicht nein gesagt, aber mich auch nicht (ewig) auf etwas eingelassen. Nach einer Zeit erklärte ich dann, dass ich weiter kochen/haushalten etc. müsse. Gerade wenn man nur ein Kind hat, kann das aber durchaus schwierig werden. Als die Kinder noch kleiner waren, trafen wir uns deshalb oft mit anderen.

Natürlich sind Playdates aktuell keine Option und nicht jedes Kind findet täglich einfach und schnell in ein Spiel. Übrigens, und das habe ich vergessen zu erwähnen, ist es auch sehr wichtig, ein Kind, dass gerade im „Flow“ spielt, also völlig in sich versunken ist, nicht zu unterbrechen. Also nicht mal hin gehen und fragen „was spielst Du denn da schönes?“, sondern einfach den Anblick geniessen. Ich habe auch immer darauf geachtet, nicht genau dann das Haus zu verlassen.

Bei Terminen habe ich 10 Minuten vorher angekündigt, dass wir gehen müssen. So konnte sich das Kind darauf einstellen.

Voraussetzung zum Spielen

Damit ein Kind ins Spiel finden kann, erachte ich folgende Voraussetzungen als wichtig:

  • Das Kind ist nicht müde oder hungrig. Seine Grundbedürfnisse, z.B. nach Nähe und Geborgenheit, sind gestillt.
  • Es findet eine einladende Spielumgebung vor. Damit meine ich, dass z.B. überall herum liegendes Spielzeug in etwa so motivierend ist wie ein voll beladener Schreibtisch. Natürlich schaffen auch wir es nicht, jeden Abend alles aufzuräumen, aber Tisch und Boden sollten möglichst frei sein, damit sich die Kinder dort entfalten können.
  • Ordnung. Es wird nicht mal dies hier und mal jenes dort versorgt. Wir haben Kisten für Lego, Regale für die Bücher und Puzzles, einen Schrank für die Mal-Sachen etc. Die Kinder wissen, was wo ist bzw. wo es hin gehört. Für kleinere Kinder kann man die Regale oder Aufbewahrungs-Boxen mit einem Bild des dazugehörigen Spielzeugs versehen.
  • Weniger ist mehr. Es ist falsch, zu denken, dass eine grosse Menge an Spielzeug das Kind zu vermehrtem Spielen anregt. Im Gegenteil: eine Flut an Spielsachen überfordert das Kind nur.
  • Abwechslung. Es ist deswegen aber nicht nötig, jetzt die Hälfte der Spielsachen weg zu geben. Aber gerade kleinere Kinder freuen sich, wenn man die Spielsachen in einem Monats-Turnus teilweise auswechselt. Dinge, mit denen kaum gespielt wird, kommen in den Speicher, die Garage, Kammer etc. Man holt ein paar andere Sachen hervor, die interessant sein könnten. Und nach einer gewissen Zeit wird wieder getauscht. So wird die vorher unbeachtete Kugelbahn vielleicht plötzlich wieder für eine Weile spannend.
  • Erreich- und Sichtbarkeit. niedrige Regale mit offenen Körben und flache Bücher-Regale, in denen die Bücher schön präsentiert werden sind gerade für kleinere Kinder einladender als ein geschlossener Schrank.

Was für Spiele gibt es eigentlich?

Schauen wir uns mal an, was für Arten von Spielen es überhaupt gibt, die für Kinder in Frage kommen:

  • Mädchen mit Lego City Polizei-Station Konstruktionsspiele (z.B. Lego)
  • Geschicklichkeits- und Aktionsspiele
  • Bewegungs-, Tanz- und Singspiele (z.B. Bi-Ba-Butzemann)
  • Kreative Spiele (im Sand matschen, basteln, malen, kneten…)
  • Spielen mit Spielgeräten (z.B. Schaukel, Rutsche)
  • Lernspiele (z.B. Mini-Lük)
  • Regelspiele (z.B. Memory)
  • Würfel- und Glücksspiele (z.B. Yatzy)
  • Legespiele (z.B. Domino)
  • (Strategische) Denkspiele (z.B. Schach)
  • Rollen- und Gesellschaftsspiele (z.B. Spiel des Lebens)
  • Quiz- und Konversationsspiele (z.B. Trivial Pursuit)
  • Computer- und Konsolenspiele

Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit dieser Liste. Und sicher entsprechen manche Spiele auch mehreren Kategorien. Einige Spiele bedürfen Materialien, andere nicht. Es gibt in den meisten Kategorien Spiele für jüngere wie auch für ältere Kinder (oder Erwachsene).

Brett- und Kartenspiele wurden hier ab Primarschulalter beliebt. Die Kinder spielen sie zum Teil alleine, meistens aber mit uns. Immer wieder gerne gespielt wird hier Uno, Dobble, Die Siedler von Catan Junior oder Zauberei hoch drei.

Wilde Rollenspiele

Unsere Jüngste (3) beschäftigt sich immer wieder gerne mit Puzzles, den Tip-Toi- oder Ting-Büchern, Knete oder dem Hammerspiel. Sehr gerne räumt sie zudem andere Spiele aus und wieder ein, spielt mit Puppen oder Playmobil und schaut sich Bücher oder Fotoalben an. Kleine Fotoalben, speziell für Kinder, finde ich gerade aktuell sehr wichtig für alle, welche jetzt geliebte Menschen nicht mehr sehen dürfen.

Sind alle Kinder zusammen, werden oft Rollenspiele gespielt, was meist ziemlich wild werden kann. Aktuell hüpfen sie gerne auf ihren Hüpf-Pferden durch das Haus. Die Grossen spielen auch täglich an der Nintendo Switch Lite.

Draussen braucht es nicht viel, die Kinder bewegen sich dort gerne, spielen Verstecken oder Fangnis, rennen und hüpfen, schaukeln und rutschen. Manchmal werden Spiele von drinnen nach draussen geholt und für Rollenspiele benutzt. Mir ist klar, dass nicht jeder einen Spielturm besitzen kann. Aber es gibt auch Alternativen…

Matschküche und Höhlen

Einfache Turnmatten, Ball-Spiele, ein Gummi-Twist oder eine Dart-Scheibe nehmen nicht viel Platz weg. Und auch auf kleinen Balkons lassen sich ein paar Pflanztöpfe aufstellen. Die Kinder finden das meist auch sehr spannend. Eine Matschküche kann man sich selber aus alten Paletten zusammen zimmern und manche Kinder können sich ewig mit Sand, Wasser und Steinen beschäftigen, auch wenn es nur wenig in einer kleinen Muschel ist. Ein paar Becher, Eimer und Schöpfkellen und los geht’s!

Beliebt, egal zum Spielen drinnen oder draussen, sind auch Höhlen, Marke Eigenbau. Ein paar Stühle, Hocker, Decken und Kissen finden sich in jedem Haushalt…

Auch das begeistertste Kind braucht einmal eine Pause. Zeit zum Snacken, Vorlesen oder auch mal den Bildschirm (ältere Kinder) oder Mittagsschlaf (jüngere Kinder) bevor es danach wieder voller Energie weiter gehen kann.

Spielideen für unterwegs?

Kinder im Wald Auf Autofahrten oder Spaziergängen gehen problemlos spiele wie „Ich sehe was, was Du nicht siehst“, Automarken raten oder zusammen Geschichten erzählen (jeder darf nacheinander einen neuen Satz sagen). Super ist auch eine Schnitzeljagd oder eine Rallye, auf der die Kinder bestimmte Dinge finden müssen (Schneckenhaus, ein besonderer Stein, eine bestimmte Pflanze, eine Vogelfeder etc.). Wer hat wohl zuerst alles beisammen?

Am ergiebigsten finde ich den Wald. Hier können sich die Eltern auch mal auf einer Picknick-Decke niederlassen während die Kinder eine Hütte aus Ästen bauen, Verstecken spielen, Materialien zum Basteln suchen etc. Heute haben wir zum Beispiel ein Mühle-Spiel aus Ästen, Tannenzapfen und Steinen im Gras entdeckt – cool, oder? Und Steinmännchen bauen ist natürlich auch immer ein Highlight… 

Langeweile als Motor

Ja, auch Langeweile darf durchaus mal sein. Und es ist gar nicht nötig, sie zu bekämpfen denn wie wir alle wissen, entstehen aus Langeweile oft die besten und kreativsten Ideen. Natürlich darf man auch mal Inputs geben, wenn das Kind gerade so gar nicht damit zurechtkommt, aber von (Dauer-)bespassung halte ich nichts… 

Habt Ihr noch Fragen? Was sind bei Euch die beliebtesten Spielideen für Kinder?

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Kinder beim Spiel auf dem Tisch

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