Hilfe, ich werde 40 Jahre alt

40 ist das neue 20

Oder: man wird nicht älter, nur besser! Ja, das muss eine Frau doch sagen, wenn sie 40 Jahre alt wird, denkt Ihr vielleicht, denn das ist schon eine Nummer… Mit 30 ist man noch jung, frisch und gebärfähig, mit 40 schon einen Schritt vor der Menopause. Mich schaudert es.

War nicht meine Mutter erst gerade in die Menopause gekommen? Ich erinnere mich noch genau an diese Zeit und wie sehr ihr das älter werden damals zusetze. Aber diese Erinnerung war eher an ihren 60. Geburtstag geknüpft – ein Tag, den sie am liebsten ausgelassen hätte. Was soll ich mit 40 da schon sagen?

Meine Seele ist nicht gealtert

40 Jahre Frau Trotzdem ist es erschreckend. Ich war eben noch jung, dann bekam ich Kinder und plötzlich raste die Zeit davon. So schnell, dass ich es gar nicht mitbekam. Mein Körper sehr wohl, der ächzt und zickt an allen Enden, leider. Aber meine Seele, mein Geist, die sind noch irgendwo zwischen dem 4. Und 16. Geburtstag.

Ich bin noch immer Mädchen, Tochter, Teenie. Und ich habe so lebendige und vielfältige Erinnerungen an diese Zeit als wäre ich damals nie älter geworden. Studium, erste Arbeitsstelle, Auszug von zuhause, und ich habe mich natürlich verändert, das schon. Aber nur ein Teil von mir.

Es gibt keinen Zeitpunkt, nein, keinen einzigen, an dem ich da stand und mir bewusst wurde: „Jetzt bist Du gross. Erwachsen.“ Dieses Wort. Ich fühle mich nicht erwachsen. Ich wachse doch täglich noch, wenn auch nicht körperlich.

Innerlich immer noch Kind

Nein, es gibt immer jemanden, der älter und weiser ist. Die sind vielleicht „erwachsen“. Auch wenn ich das früher von den Menschen meines heutigen oder sogar noch jüngeren Alters dachte.

Und ich sehe keine riesige Kluft zwischen mir und den Jüngeren. Klar, anderer Lifestyle, andere Prioritäten. Die machen Party, sind unbeschwert. Aber ich fühle mich den Jungen trotzdem näher als den älteren weil ich innerlich immer noch dieses Kind bin.

Vielleicht liegt es auch an meiner Art: ich bin unsicher, voller Selbstzweifel, zurückhaltend, introvertiert. Das ist keine „erwachsene“ Attitüde. Das ist eine kindliche. Erwachsene sind selbstbewusst, stehen aufrecht da und sind klar mit sich und ihrer Meinung. Das bin ich nicht.

Mehr auf mich zu achten

Porträt Frau Age is only a number. Im Wissen, dass ich heuer diese angsteinflössende Zahl, die 40, knacken werde, habe ich mir zum Ziel gesetzt, nochmals alles zu geben. Mich viel zu bewegen, gut zu schlafen, mich gut zu ernähren (naja, meistens), mehr zu lesen, mehr für mich zu tun. So gut das eben neben den Kids geht.

Ich bin gut dran und ich bin nicht allein. Sei es durch die Pandemie oder auch einfach so: viele Menschen haben das letzte Jahr genutzt, um ihren Lifestyle zu ändern. Da gehe ich also gut mit in diesem Zeitgeist.

Kai Pflaume, habe ich kürzlich erst mitbekommen, hat sich zum Ziel gesetzt, 10 Klimmzüge zu schaffen. Mittlerweile sind es auch mehr. Und er hat bereits nächste Ziele gefasst. Kai ist einiges älter, die Chancen stehen also gut, dass ich trotz lädierter Schulter und mit weniger Geld für Personal Training, das auch noch irgendwie hin bekomme.

Und Kai ist nicht der einzige. Es gibt viele solcher Beispiele. Und es müssen ja auch keine Klimmzüge sein…

Ich liebe den Sport

Kampfsport liebe und trainiere ich schon seit dem 16. Lebensjahr. Aber ich merke auch, dass die Verletzungsgefahr nicht weniger wird. Und während der Pandemie fiel das Training leider lange aus.

Ich habe mich also etwas umorientiert. Habe mir die Laufschuhe angezogen und im Mai sogar die 10km geknackt (ich habe letztes Jahr ja schon den LieMudRun mitgemacht, auch heuer ist das mein Ziel). Es geht richtig gut. Ich bin nicht schnell, aber ich habe mein Tempo und kann dran bleiben.

Sowas wäre vor 2-3 Jahren undenkbar gewesen. Ich achte darauf, täglich aktiv zu sein. Mal ist es Laufen, mal Functional Fitness, mal Krafttraining, Trampolin & Hullern und seit Neuestem bin ich auch in einer CrossFit Basic Class, weil mich diese Athleten und ihre Fähigkeiten so faszinieren.

Aber, typisch Zwilling, fasziniert mich schon wieder etwas Neues: Calisthenics. Dafür gibt es hier aber keine Trainings, es bleibt also wohl beim Bewundern. Mein Körper ist auch noch lange nicht so, wie ich ihn gern hätte. Aber ich bleibe dran, irgendwie.

Family First

Im Zuge dieser Konzentration auf mich selber, Ihr habt es bemerkt, wurde meine Online-Zeit weniger. Auf dem Blog ist nicht mehr so viel los. Kooperationspartner interessieren sich fast nur noch für Instagram. Ich überlege auch, irgendwann die Seiten komplett zu wechseln und mein Wissen über Social Media und Co. anderen zur Verfügung zu stellen.

Nein, ich schliesse meinen Blog nicht. Vorläufig. Er ist doch auch eins meiner „Babys“. Aber die Zeit wird zeigen, worauf ich mich konzentrieren sollte. Jetzt, im nächsten Jahr, und später. Ich kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Hier Trageberatungen, da für andere schreiben und gleichzeitig auch meine Kanäle alle wie Bälle oben halten. Ich verzettle mich so nur.

Aber: Family first! Theoretisch startet für meine Jüngste nach den Sommerferien der Kindergarten. Aber da sie schon seit über einem Jahr Mühe hat, in die Kita zu gehen (ich musste sie zuletzt fast immer abmelden), weiss ich nicht, ob sie nicht schlussendlich noch ein weiteres Jahr zuhause bleiben wird…

Geburtstags-Highlight: wandern am Sonntag

Ihr werdet es hier auf jeden Fall lesen, wenn es soweit ist… 😉 Gefeiert wird heuer übrigens wie letztes Jahr: am Sonntag wandern wir auf den Alpspitz – der Berg ruft! 😉 Mein Happy Place ist eben irgendwo da draussen, da oben, mit meinen Liebsten.

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